In dem Kinofilm „Groupies bleiben nicht zum Frühstück“ lernt die 17-jährige Lila (Anna Fischer) durch Zufall den charismatischen Chris (Kostja Ullmann) kennen und verliebt sich sofort Hals über Kopf in ihn.
Lila kommt gerade erst aus Amerika zurück, wo sie das letzte Jahr als Austauschschülerin gelebt hat. Sie weiß nicht, dass in Deutschland inzwischen eine Band namens „Berlin Mitte“ eine Massenhysterie unter den weiblichen Teenies auslöst. Vor allem Chris, ihr Leadsänger, sorgt für Ohnmachtsanfälle und schlaflose Nächte bei unzähligen Mädchen und jungen Frauen – so auch bei Lilas jüngeren Schwester Luzy (Amber Bongard). Als Lila schließlich erfährt, in wen sie sich da verliebt hat, lassen die Komplikationen nicht lange auf sich warten…
Wer im Trailer die Unmengen von kreischenden Teenies gesehen hat, befürchtet vielleicht, dass „Groupies bleiben nicht zum Frühstück“ nur eine Komödie für Fans von Tokio Hotel ist und winkt bei dem Wort Teenie-Band müde ab. Das wäre aber schade, denn der Film weist noch viel mehr Facetten auf und besticht zudem mit einem tollen Soundtrack. Die Story ist perfekt für den nahenden Herbst und mit Kostja Ullman hat Rothemund einen Darsteller gefunden, der zumindest dafür sorgen wird, dass der Anteil der weiblichen Kinobesucher stimmen wird.
Neben ihm ist Anna Fischer in der weiblichen Hauptrolle und als Lila zu sehen. Sie ist ein relativ frisches Gesicht, obwohl sie bereits seit 2003 in zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen mitgewirkt hat. Darunter „Fleisch ist mein Gemüse“ und „Unter Strom“. Sie gibt sich betont kulleräugig und berlinerisch, überzeugt aber nicht vollends. Sie steht fast schon im Schatten ihrer „krassen“ Freundin Nike (Nina Gummich), die ihr teilweise ordentlich die Show stiehlt.
„Groupies bleiben nicht zum Frühstück“ ist dennoch eine nette, schön anzusehende Abwechslung in der derzeit etwas drögen Kinolandschaft. Es gibt Romantik, Musik, Gekreische und Paparazzi, ein wenig Action und eine Hauptstadt, die nicht nur Lokalpatrioten begeistern dürfte. Der Cast ist authentisch und sympathisch, und was fürs Auge ist natürlich auch dabei. Bleibt nur zu hoffen, dass nach dem Erfolg der deutschen Komödie (mit dem definitiv zu rechnen ist) keine weitere Fortsetzung geplant ist. Groupies bleiben schließlich auch nicht bis zum Mittagessen!
Michelle Pricken, Kempen, Erich-Kästner Realschule