Besuch des Weihbischof – Ein besonderes Ereignis in Kempen

An einem Wochenende war der Weihbischof Dr. Johannes Bündgens in Kempen, um die Jugendlichen der Gemeinde St. Marien zu firmen. Am In St. Josef firmte er 26 Jugendliche. In einer Messe, die die Jugendlichen selbst vorbereiteten, erzählten die Jugendlichen über ihre Erfahrungen in den verschiedenen Glaubenskursen während des Firmunterrichts und über ihre Entscheidung sich selbst als mündiges Mitglied der katholischen Kirche anzusehen.

Schon im Vorfeld war Bischof Bündgens nach St. Josef gekommen und hatte mit den Jugendlichen der Gemeinden in Kempen, St. Hubert und St. Tönis ein Gespräch geführt. Nach der Messe, die alle zusammen gehalten hatten, konnten sie dem Bischof Fragen stellen und sich mit ihm über den Glauben und die Firmung unterhalten.

Dieses Jahr war die Firmung in Kempen etwas ganz Besonderes. Die Katecheten der Firmlinge hatten sich ein Punktesystem ausgedacht, wo die Jugendlichen sich aussuchen konnten, an welchen Glaubenskursen sie teilnehmen wollten und an welchen nicht. So war der Unterricht für jeden Firmling individuell nach seinen persönlichen Interessen gestaltet. Die einzige Vorgabe war, dass man neben den so genannten Basics, den Pflichtkursen, weitere Kurse besuchen musste, die zusammen vierzig Punkte ergaben. In den Kursen drehte es sich um den Tod, um Liebe & Partnerschaft, die Aktion „Hilfe, die Kirche ist voll!“ und vieles mehr.

Dieses neue Punktesystem wurde mit zwiespältigen Ansichten aufgenommen. Einerseits hatte es zum Vorteil, dass wirklich nur die Jugendlichen zur Firmung gingen, welche an der Kirche und den Kursen und somit auch an den Punkten interessiert waren. Der Nachteil an dem System war jedoch, dass es noch nicht vollständig entwickelt war. Oft waren die Kurse an Daten angesetzt, an welchen die Firmlinge schlecht erscheinen konnten. Die Termine fielen in die Klausurphasen hinein oder waren von der Uhrzeit her zu früh, da man noch in der Schule die Stunden absaß, oder zu spät, da sich der Tag durch den Glaubenskurs am Abend noch sehr weit in die Länge zog.

Die Katecheten sind jedoch letzten Endes mit dem System, trotz einiger Lücken und Makel, sehr zufrieden und denken, dass dieses System eine Zukunft in der Kirche hat. Für die Jugendlichen war es ein ganz besonderes Ereignis, welches noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Niklas Wolters, Kempen, Erich-Kästner Realschule