Segelsport – Seifenkistenrennen auf dem Wasser

Es ist 16.30 Uhr, viele kleine Segelboote schippern über den Wisseler See. Heute ist Opti-Training, wie jeden Freitag. Heute ist wenig Wind, weswegen die Boote nicht sehr schnell fahren können.

„Opti“ ist eine Kurzform von „Optimist“, eigentlich „Optimistenjolle“. Optis sind kleine, leicht zu segelnde Boote für Kinder und Jugendliche. Die Idee für den Optimisten entstand im Herbst 1947 in Florida. Zwei Freunde, Bootsbauer Clark Mills und Major Cliff McKay, sitzen im Club „Optimist“ und reden über die Kinder mit ihren Seifenkisten. Sie fragten sich, ob es nicht möglich sei, den Tatendrang der Kinder von der Straße weg auf das Wasser zu lenken.

Sie entwarfen dem Vorbild der Seifenkisten nach einen kastenförmigen Schiffsrumpf und versahen diesen mit einem einfachen Segel. Anfang 1948 durfte Cliff McKay junior die Erfindung seines Onkels Clark und dessen Freund über die Bucht von Clearwater steuern. Bei rund 20 Knoten Wind, das ist Windstärke fünf, erwies sich das Boot als stabil und für Kinder problemlos zu handhaben.

Der kleine Cliff hatte viel Spaß mit seinem „Opti“ und weckte auch das Interesse vieler anderer Kinder. Diese wollten nun auch einen „Opti“ haben, und damit begann die Reise des „Optis“ um die Welt. Dieser erreichte irgendwann auch Wissel mit seinem Baggerloch und veränderte den dortigen Segelverein, der nun auch Kinder allein in Boote setzen kann. Diese sind sehr zufrieden mit ihren Optis und kommen jede Woche zum Training.

Paul Minor, Kalkar, Städt. Gymnasium Kalkar