Digitale Medien nehmen immer mehr Platz im Alltag von Jugendlichen ein.
Viele Teenager im Alter zwischen 12 und 18 Jahren verbringen sehr viel Zeit des Tages am Handy. Täglich sind sie circa vier Stunden aktiv mit dem Gerät beschäftigt. So wird das Telefon zum ständigen Begleiter – und längst nicht mehr hauptsächlich zum Telefonieren genutzt. Statt sich persönlich zu treffen und dann von Angesicht zu Angesicht zu unterhalten, chatten viele lieber oder zocken miteinander.
Durchschnittlich schauen wir 88 Mal pro Tag aufs Handy. Davon 35 Mal nur kurz, um zum Beispiel die Uhrzeit zu checken. Die Tasten-sperre heben wir rund 53 Mal auf, um Nachrichten und Mails zu lesen oder andere Apps zu nutzen. Die nächtliche Schlafenszeit ausgenommen bedeutet dies, dass wir alle 18 Minuten unsere Tätigkeit unterbrechen, um einen Blick aufs Handy zu werfen.
Dieses Verhalten kommt einer echten Sucht nahe. Denn tatsächlich freuen wir uns so sehr über eine neue Nachricht auf dem Handy, dass der Körper Dopamin (ein Glücks-hormon) ausschüttet. Das funktioniert auch schon, wenn wir nur aufs Display schauen. Im Zeitalter des Briefwechsels per Post wartete man teilweise länger als eine Woche auf eine Antwort. Heutzutage bekommen viele regelrechte Aggressionen, wenn der Empfänger die Nachricht nicht umgehend beantwortet.
Das Handy mal bewusst beiseitezulegen, ist eine Bereicherung fürs Leben, die einem wieder aufzeigt, wie schön persönliche Kommunikation und analoge Freizeitgestaltung sein können
Maya Schulz, 8e, Albert-Einstein-Gymnasium Kaarst