Auswirkungen für die Europawahl

Coleen Brock, 11. Klasse, Robert-Schuman-Europaschule

Mitte-Studie 2023 der Friedrich-Ebert-Stiftung enthüllt besorgniserregende Ergebnisse zu Verschwörungsglauben, Populismus und politischer Gewalt

Die neue Mitte-Studie, die sich mit Verschwörungsglauben, Populismus, Völkisch autoritär rebellische Einstellungen und Billigung politischer Gewalt auseinandersetzt, zeigt, dass die Demokratie einer Herausforderung auseinandergesetzt ist. Die Studie vergleicht Daten aus dem Jahr 2018 bis 2023.

Immer mehr Menschen neigen dazu, Verschwörungstheorien zu glauben und politische Entscheidungen nicht zu hinterfragen.  Im Jahr 2020 ist die Prozentzahl der Verschwörungsgläubigen, gerade auch durch den Coronavirus um 8,1% gestiegen. Die Zahl ist 2022 /2023 nochmal drastisch um 4,5% gestiegen. Daraus folgt die Problematik, dass die Gesellschaft anfängt sich zu spalten.

Mit einer Prozentzahl von 32,6% erreicht der Populismus in Deutschland im Jahr 2023 seinen Höchststand. Dies beinhaltet fast ein Drittel der Bevölkerung in Deutschland. Durch diese Zahl wird deutlich, dass die Deutschen Bürger*innen unzufrieden mit der Politik sind. Parteien, die einfache und unkomplizierte Lösungen für komplexe Probleme versprechen, gewinnen an Aufmerksamkeit und beeinflussen die Politik. Im Jahr 2018 war der Populismus in Deutschland mit 19,4% vertreten.

28,6% der Befragten haben eine Völkisch-autoritär-rebellische Einstellung. Das ist ein Anstieg von 0,1 Prozent. Verdeutlicht wird damit, dass die Menschen ein Volk sein wollen, beidem es eine klare Richtung und einen Führer gibt. Dabei wird das Thema „Demokratie“ ganz ausgelassen und stellt somit eine Gefahr dafür dar. Welche Konsequenzen es für die Wahl des Europaparlaments haben wir, da auch in anderen Ländern rechts- und linkspopulistische Parteien auf dem Vormarsch sind, ist vorauszusehen.

Ein weiteres besorgniserregendes Ergebnis der Studie ist der Anstieg politischer Gewalt in der Gesellschaft. Die politische Gewalt lag in 2018 noch bei 5,3 % und lag 2023 bei 13,2%. Dabei ist ein drastischer Anstieg von einer Gewaltbereiten Gesellschaft zu erkennen.

All diese Aspekte stellen eine herausfordernde und problematische Situation für die Demokratie dar. Die Mittestudie 2023 macht deutlich, dass es notwendig ist, diesen Zahlen entgegenzuwirken und die demokratischen Werte zu verteidigen. Im Hinblick auf die Europa- und Landtagswahlen bedarf es Maßnahmen, um Verschwörungsglauben, Populismus und politischer Gewalt einzuschränken um somit die Demokratie zu stärken.

Nur so kann eine friedliche und gerechte Gesellschaft für alle Bürger*innen gewährleistet und ein liberales freies Europa verteidigt werden.