Seitdem das Atomkraftwerk Tihange 2 im Jahr 2015 nicht vom Netz genommen, sondern der Vertrag um 10 Jahre verlängert wurde, gibt es Proteste für die Abschaltung von Tihange. Das Kraftwerk sei zu unsicher.
Tihange 2 bei Lüttich ist nur 70 km von Aachen entfernt und wie das zweite Atomkraftwerk in Belgien Doel 3 bei Antwerpen hoch umstritten. Nach einer Studie empfehlen Wissenschaftler das Abschalten der Kraftwerksblöcke aufgrund zu starker Sicherheitsbedenken wegen mehrerer tausend Risse im Reaktordruckbehälter.
Um die Region Aachen auf das Schlimmste vorzubereiten, hat bereits die Verteilung von Jod-Tabletten stattgefunden. Bereits 123 000 Menschen sind für den Ernstfall ausgerüstet. Diese sollen bei einem GAU eingenommen werden, um sich vor der Strahlung zu schützen, die bei einem Reaktorunglück abgegeben wird.
Für das Abschalten von Tihange hat das Volk Initiative gezeigt. Am 25. Juni 2017 gab es eine kilometerlange Menschenkette durch Belgien, die Niederlande und Deutschland, um für die Abschaltung von Tihange zu demonstrieren. Die Menschenkette war 90 km lang und es nahmen etwa 50 000 Menschen teil.
Auch die Regierung in Nordrhein-Westfalen zeigt sich äußerst besorgt, was Tihange angeht. Ministerpräsident Armin Laschet drängt auf eine baldige Abschaltung des hoch umstrittenen belgischen Atomkraftwerks. Er sagte, dass der Pannenreaktor Tihange eine Gefahr für das gesamte Rheinland sei.
Der Betreiber Electrable sieht aber keine Gefahr durch Tihange. Die Risse, die im Reaktordruckbehälter gefunden wurden, seien schon seit dem Bau vorhanden und hätten sich nicht mehr vermehrt.
Rayk Jungbluth, 8b, Gymnasium Hückelhoven