Von Romy Elm, Klasse 8c, Immanuel-Kant-Gymnasium, Heiligenhaus
Vielen Deutschen macht momentan nicht nur die Corona-Pandemie zu schaffen, sondern auch die eisigen Temperaturen, unter denen besonders Wohnungs- und Obdachlose leiden, weil sie dem Wetter schutzlos ausgeliefert sind. Bereits 22 Obdachlose sind diesem Winter in Deutschland erfroren.
Allein in Berlin leben 34 Tausend Wohnungslose und 2 Tausend Obdachlose bei insgesamt ca. 3,7 Millionen Einwohnern. Die Fallzahlen sind damit so hoch wie seit 2009/2010 nicht mehr. Als wohnungslos bezeichnet man Menschen, die keine eigene Wohnung haben und dauerhaft in öffentlichen Unterkünften leben, zu denen beispielsweise Wohnheime zählen. Obdachlose hingegen leben auf der Straße.
Neben der Kälte leiden viele Obdachlosen auch unter Hunger und Durst, da die Gastronomien momentan geschlossen sind und sie dadurch keine Essensreste finden. Außerdem sind die öffentlichen Wasserspender eingefroren. Oft bleiben ihnen als Alternative nur noch die Suppenküchen, die wegen einer potentiellen Corona-Ansteckung aber häufig vermieden werden. Für den Schutz vor der Kälte bieten viele Städte verschiedene Maßnahmen an. Das Rote Kreuz baut Zelte gegen den Frost auf, in denen Obdachlose einen Schlafplatz finden können. Außerdem stellen manche Hotels freie Zimmer zur Verfügung. In größeren Städten fährt der Kältebus umher, in dem sich Obdachlose aufwärmen können. Haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter versuchen hier mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Erreichbar ist der Kältebus in jeder Stadt über eine andere Rufnummer, die beim örtlichen Ordnungsamt erfragt werden kann. „Neben all den Angeboten der Kommunen wünsche ich mir, dass wir Nächstenliebe leben. Jeder Bürger sollte auf Obdachlose zugehen, sich vergewissern, wie es ihnen geht, und im Rahmen seiner Möglichkeiten Hilfe anbieten. Natürlich nur, wenn Hilfe auch gewünscht ist“, erzählt Susanne Elm, die Mutter von drei Kindern ist.
Wünschenswert wäre es, wenn sie Obdachlosen respektvoll ihre Hilfe anbieten. Falls ihre Hilfe abgelehnt werden sollte, ist dies zu respektieren. Wenn aber eine Bitte nach einem warmen Tee oder einer Decke geäußert wird, wäre es angemessen, dieser Bitte nachzukommen. Sollten sie einen nicht ansprechbaren Obdachlosen sehen, verständigen sie bitte den Notruf.