Gesellschaft – Der Knigge ist für viele ein Fremdwort

Über die Verrohung der Jugend durch das Internet.

„Früher war alles besser!“, diesen Satz hat jeder schon einmal gehört. In Sachen Respekt stimmt das leider, sagen 24 von 25 befragten Schülern. Vielen Jugendlichen mangelt es an Respekt, sowohl vor älteren Menschen als auch untereinander.

Wegen des Internets können Eltern schlechter äußere Einflüsse ihrer Kinder kontrollieren. Jugendliche passen sich den falschen Vorbildern an und verlernen, respektvoll miteinander umzugehen. Es gehört beinahe schon zum Alltag, dass junge Leute sich nicht ihrem Alter entsprechend verhalten.

Zum Beispiel gibt es viele unter 15-Jährige, die rauchen, trinken und herablassende Kommentare  über andere von sich geben. Vor allem in der Gruppe fühlen sich Jugendliche stark, da sie zeigen wollen, wie vermeintlich erwachsen und selbstbewusst sie sind. Dies geschieht auch durch Demütigung von älteren Menschen. „Als wir in der fünften Klasse waren, haben wir immer zu den Älteren aufgeschaut. Jetzt wird man von den Jüngeren grundlos angepöbelt oder in den Gängen angerempelt“, sagt auch Mira Zaunick, Schülerin der 9A.

Eltern sollten ihren Kindern ein Vorbild sein, sie sind schließlich verantwortlich dafür, dass ihre Kinder grundlegende Höflichkeit erlernen und sich dementsprechend verhalten. Aber man sollte das Verhaltensmuster einzelner Personen nie auf eine komplette Gruppe projizieren. Es gibt auch respektvolle Jugendliche, die Rücksicht auf ihr Umfeld nehmen.

Generell sollte sich jeder zu seinem Gegenüber so verhalten, wie er selbst behandelt werden möchte – unabhängig vom Alter. Wenn man anderen Menschen mit einem gewissen Maß an Respekt begegnet, wird man im Gegenzug hoffentlich auch entsprechend respektvoll behandelt.

Emma Dragone und Melody Hemsing, 9b, Immanuel-Kant-Gymnasium Heiligenhaus