Wer einmal zum Außenseiter erklärt wurde, kommt aus dieser Rolle nur schwer alleine wieder heraus.
„Guck dir den mal an – in unsere Gruppe kommt der aber nicht!“ Solche Kommentare sind für viele Kinder und Jugendliche leider Schul-alltag. Jeder kennt diejenigen, die die Pausen immer allein verbringen, die bei Partner- und Gruppenarbeiten ausgeschlossen und auch sonst nicht beachtet werden. Oft führt diese Art der Diskriminierung zu Selbstzweifeln, einem geringen Selbstwertgefühl und sogar zu Depressionen.
Jeder bekommt die Hänseleien mit, aber die wenigsten greifen ein. Warum, weiß die Vertrauens- und Beratungslehrerin Heike Zellkes: „Die Angst, selbst zum Außenseiter zu werden, ist zu groß, sodass man lieber im Hintergrund bleibt.“ Dass das nicht der richtige Weg ist, wissen wir alle. Daher sollte man sich zuerst über die Hintergründe des Ausgegrenzten informieren. Beispielsweise darüber, ob die Person Probleme mit den Eltern hat oder eine Krankheit wie das Asperger-Syndrom oder Autismus. Liegt eine Krankheit wie das Asperger-Syndrom vor, kannst du als Mitschüler versuchen, dich zu informieren und in die Lage des Erkrankten hinein-zuversetzen. Oder du versuchst einfach mal, ein Gespräch mit der Person zu gestalten, ohne sie oder ihn als anders anzusehen.
Wie man einer ausgegrenzten Person helfen kann, erklärt Heike Zellkes: „Es ist wichtig, den Klassenlehrer oder die Klassenlehrerin um Hilfe zu bitten und den Betroffenen nach seinen Wünschen zu fragen, was sich innerhalb der Klasse ändern sollte. In Problemlösungsprogrammen wie No Blame Approach werden Unterstützergruppen für das Opfer gebildet. In diesen werden Maßnahmen getroffen, damit es dem Opfer in der Klassengemeinschaft besser geht.“
Auch ein Vertrauenslehrer kann weiterhelfen. Als Mitschüler solltest du das Selbstbewusstsein von Betroffenen stärken, ihnen Komplimente machen und sie mit einbeziehen.
Nell Felder, Lisa van Hoof, Emilia Schmitz, Zoe Wey, 8b, Liebfrauenschule Mülhausen