Blindenhunde – Treue Helfer

Die Aufgabe eines Blindenhundes ist, einen stark sehbehinderten oder gar blinden Menschen sicher durch die Stadt und den Alltag zubringen.

Die Ausbildungszeit eines Hundes zum Blindenhund beträgt sechs bis acht Monate. Hierfür werden die Welpen bereits mit acht Wochen auf perfekte Gesundheit untersucht. Danach kommen die jungen Hunde in eine Pflegefamilie, in der dann geprüft wird, ob der jeweilige Hund überhaupt als Blindenhund geeignet ist. Er muss nämlich sehr friedfertig und jung sowie gesund sein. Außerdem darf er nicht ängstlich oder aggressiv im Umgang mit Menschen sein. Der Hund sollte über eine große Nervenfestigkeit verfügen, damit er sich von nichts aus der Ruhe bringen lässt, denn sonst würde er seinen Menschen ja in Gefahr begeben. Deswegen sollte man Blindenhunde während ihrer Arbeit auch nicht streicheln oder sogar füttern, denn dann ist der Blindenhund ein Hund wie jeder andere auch und konzentriert sich nicht mehr auf seine Arbeit.

Die ideale Schulterhöhe eines solchen Hundes liegt zwischen 50 und 65 cm. Die meist verbreitete Rasse der Blindenhunde ist der Labrador oder der Schäferhund, doch gibt es auch häufig Golden Retriever, Riesenschnauzer oder Großpudel. Nur etwa 30 Prozent aller Hunde sind überhaupt als Blindenhunde geeignet. in der Ausbildungszeit lernt der Hund dann über 40 Kommandos und wird mit einem Führgeschirr durch die ganze Stadt geführt, wo der dann lernt, an Straßen oder Bahnsteigen stehen zu bleiben, Ruhebänke zu finden und Boden-und Höhenhindernisse zu umgehen. Er kann sogar in großen Gebäuden Ein- und Ausgänge finden und seinem Herrchen einen freien Platz in einem Restaurant oder einer Straßenbahn suchen.

In der Freizeit soll sich der Hund aber auch mal so richtig austoben können und sich von seiner anstrengenden Arbeit erholen. Ein fertig ausgebildeter Blindenhund kostet ungefähr 20.000 Euro. Man ist nicht verpflichtet, die Kosten selber zu tragen, da die Krankenkasse diese laut einem Gesetz, das besagt, dass es behinderten Menschen so einfach wie möglich gemacht werden soll, übernehmen muss.

INFO: Weltweit gibt es 39.8 Millionen Blinde, 90 Prozent davon in den Entwicklungsländern. Wenn man weniger als 2 Prozent sieht, gilt man als blind.

Maren van de Loo, Goch, Gymnasium der Stadt Goch