„Schon wieder diese Sauftrupps“, denken viele Leute wenn sie das Wort Schützenverein hören. Sich betrinkende, konservative, alte Männer mit schweren Ketten um den Hals.
Das Kirmesfest, sowie das Schützenfest sind nur zum Spaß haben und zum Alkohol trinken, doch dies sind teilweise falsche Ansichten. Es sind Klischees, die viele Menschen im Kopf haben, ohne dass sie je Mitglied waren oder nahen Kontakt mit den Vereinsmitgliedern hatten.
Die Wahrheit ist jedoch, dass es nicht nur um Spaß und Alkohol geht, sondern um „Glaube, Sitte, Heimat“, so das Motto vieler Schützenvereine. Ebenso geht es um sportliche Aktivitäten wie Luftgewehrschießen oder Fahnenschwenken und Errungenschaften in diesen Aktivitäten. Und die Ziele der Vereine sind Gemeinschaft und Zusammenarbeit, nicht irgendwelche anderen unnütze Sachen, wie Treffen zum monatlichen Stammtisch, um dort über belanglose Sachen zu reden.
Die Schützenvereine folgen dem Glauben in ihrem Motto „Glaube, Sitte, Heimat“ sehr genau, da sie sich mit der Kirche verbunden fühlen und vor vielen Aktionen, wie Ausflügen, Märschen und Festen sich um den Segen Gottes bemühen und um einen erfolgreichen und gelungenen Tag bitten.
Sie wahren auch die Sitten, die seit der Gründung ihrer Vereine bestehen. Zu den Traditionen, die weit verbreitet sind gehören Einheitstracht, Vogelschießen, Kirmesfeiern und Standordnungen. In Schützenvereinen gibt es verschiedene Positionen, es gibt einen Präsidenten, Majoren, Schießmeister, Hauptmänner, einen Fahnenschwenkerobmann, einen Kassierer, einen Pressewart und einen Archivar, all diese Leute bilden zusammen den Vorstand. Die Leute, die nicht zu dem Vorstand gehören, sind die als Sammelbegriff bezeichneten Schützen.
Die Schützen sind mit ihrer Heimat verbunden und veranstalten durch sie Fahrradtouren und Besichtigungen von sehenswerten Orten. Sie treffen sich mit anderen Schützenvereinen zu Bezirksfesten oder Diözesanschützenfesten, um durch Städte zu marschieren und ihre Tradition zu zeigen.
Schützenvereine sind nicht, wie weit verbreitet angenommen Sauftruppen, die sich nur zur Belustigung treffen, sie sind traditionsbewusste Vereine, die viel mit Kirche und Heimat zu tun haben.
Sie lassen sich vielleicht schon mal gehen und trinken auch Bier und andere alkoholhaltige Getränke, doch bereits beim nächsten Training steht das sportliche Engagement wieder im Mittelpunkt und es wird sich wieder auf das nächste Schützenfest vorbereitet.
Lukas Schweren, Goch, Coll. Augustinianum Gaesdonck