ICE-Unglück in Fulda – Schutzwand für Hochgeschwindigkeitsstrecken

Am 26.4.2008 raste ein ICE mit 200 km/h in eine Schafherde, die sich kurz vor dem Landrückentunnel in der Nähe von Fulda befand. 20 Schafe wurden getötet, 19 Insassen des ICE wurden mittelschwer verletzt.

Doch es stellt sich die Frage, wieso der Hirte nicht bei seiner Herde war. Er sagt zwar, dass der Hund die Herde aufgescheucht hätte, doch warum liefen die Schafe frei herum?

Glück im Unglück: der lange Tunnel. Wäre der Zug kurz vorher auf freier Strecke entgleist, hätte er sich vor dem Tunnel wie eine Ziehharmonika zusammen geschoben – wie damals in Eschede mit 101 Toten. Doch der ICE raste noch einen Kilometer weit in den Tunnel hinein, wobei er an der Wand des Tunnels entlang glitt.

Hätte eine Mauer oder Schutzwand entlang der ganzen Bahnstrecke das Unglück verhindern können? Oder sollten sogar alle Bahnstrecken durch eine Mauer gesichert werden? Dadurch könnte die Zahl der Eisenbahntoten stark gesenkt werden, auch wäre die Zahl der Unfälle mit Kindern geringer, da sie dann nicht mehr in die Nähe der Gleisanlage gelangen könnten. Die Anwohner in der Nähe der Bahnstrecke hätten ebenfalls Vorteile durch die Mauer, dadurch würde der Schall gedämpft.

Doch es gibt auch Nachteile, denn die Kosten, die bei so einem Mammut-Projekt entstehen würden, wären enorm hoch. Alle Bahnstrecken mit einer Mauer zu sichern, ist einfach nicht finanzierbar. Doch zumindest die Hochgeschwindigkeitsstrecken sollten gesichert werden.

Cedric Schumann, Geldern, Lise-Meitner-Gymnasium