Magersucht – Wenn weniger nicht mehr is(s)t

Magersucht wird zu einem täglichen Problem, denn über 100.000 Deutsche sind von der psychischen Störung betroffen.

Anorexia nervosa (griech./lat. „nervlich bedingte Appetitlosigkeit“) ist eine seelisch bedingte Essstörung und beginnt meist bei pubertierenden Mädchen, selten auch bei Jungen. In Deutschland allein sind schon über 100.000 Menschen betroffen, davon sind fünf Prozent männlich. „Mager“ stimmt in diesem Sinne wortwörtlich, da man abmagert und meist schon die Knochen sieht. Wenn man unter Anorexia nervosa leidet, dann ist dies regelrecht eine Sucht, man hat den Drang noch mehr abzunehmen und sieht sich selber als zu dick an, deswegen das Wort „Magersucht“.

Die Betroffenen nehmen ihren Körper verzerrt wahr und denken ständig an Essen und ihre Figur. Körperliche Anzeichen sind die Verlangsamung der Herztätigkeit, Erschöpfung und dauerhafte Müdigkeit. Bei Frauen bleibt zudem noch die Periode aus. Meistens kommt diese Krankheit durch Freunde, Medien oder durch ein schwaches Selbstwertgefühl, weil man früher zum Beispiel zu dick war. Medien spielen auch eine große Rolle, weil es schon viele Models oder Promis gab, die unter der Krankheit litten, aber teilweise daran gestorben sind.

Magersüchtige isolieren sich ganz von der Außenwelt und lassen niemanden an sich heran. Man versucht vor der Essstörung zu flüchten und verdrängt eigene Gefühle und Bedürfnisse.

Man hat regelrecht Angst vor der Gewichtszunahme und vor dem Essen generell. Der BMI, der Body-Maß-Index, liegt dann unter 18. Es kann in diesen Fällen nur eine Therapie helfen. Die Länge der Therapie ist individuell unterschiedlich. An Wochen oder Monate eines stationären Aufenthalts schließt sich eine ambulante Therapie an, diese wird in größeren Abständen über Jahre fortgeführt. Jeder sollte sich überlegen, ob es nicht wichtigere Dinge im Leben gibt, als irgendwelchen Schönheitsidealen nachzueifern.

> Infobox BMI

Mit dem Body-Maß-Index kann man sein Körpergewicht in Relation zur Körpergröße bestimmen

Die Formel: Das Körpergewicht in Kilogramm dividiert durch die Körpergröße in Metern zum Quadrat

Untergewicht: unter 18

Normalgewicht: 19-25

Übergewicht: 26-30

Fettleibigkeit: über 30

Marie Krohs und Jan Sliwowski, Erkrath, Gymnasium Am Neandertal