Tiere – Lisztaffen im Garten

Britt Olsen wohnt in Karken. Sie geht über das feuchte Gras. Der Tau hat angesetzt. Ihre Affen schreien laut in ihren Freigehege. Es sind Lisztaffen. Der Name kommt von dem berühmten Dichter Liszt. Der Dichter hatte eine große, weiße Mähne, genauso wie die Affen.

Heute hat Britt Olsen Erdnüsse im Schlepptau. Diese lieben die Affen. Sie essen so gut wie alles. Herr Meyer schmeißt die Nüsse ins Gehege. Plötzlich springt ihr ein Affe auf die Schulter. Es ist das Weibchen der Gruppe. In einer Lisztaffengruppe darf jeweils nur ein Affenweibchen leben, das Kinder bekommen kann. Wenn es weibliche Affen bekommt, muss das kleine „Mädchen“ aus dem Käfig geholte werden, sonst würde es sich mit den Männchen paaren. Es dürfen nur zwei Babyaffen im Gehege aufgezogen werden, da die Mutter nur Milch für zwei hat.

Ein Affenbaby klettert ihr auf die andere Schulter. Britt Olsen hat ihm zwar keinen Namen gegeben, weiß aber dennoch, welches es ist. Elegant krabbelt das Männchen über einen Ast und auf das graue Käfiggitter. In freier Natur können diese Tiere bis zu zehn Jahre alt werden, doch wenn man sie in Gehegen hält, können sie bis zu 40 Jahre alt werden! Sie werden 50 Zentimeter lang.

Der Affe klettert weiter zur nächsten Schulter, doch in die Hand nehmen darf sie ihn nicht, sonst würde er sie beißen. Plötzlich wird es kalt. Die Affen klettern durch eine Luke in ihr Innengehege, wo ihre Lieblingstemperatur, 27 Grad, herrscht. Britt Olsen wartet noch zehn Minuten, dann geht sie weiter durch den Morgentau, in der Hoffnung, dass ihre Affen noch lange leben werden. Drinnen erwartet sie auch schon sein Liszaffenbaby, dass sie mit der Hand aufzieht, da bereits zu viele Affen im Gehege leben.

Senta Fischer, Erkelenz, Cusanus-Gymnasium