Unsere Autorin hat den Anfang als Neue im Schwimm-Verein gewagt und das erste Training trotz Aufregung gut gemeistert.
Es sind viele Stimmen zu hören, die durcheinander sprechen. Ein mir allzu bekanntes Gefühl beschleicht mich: Aufregung. Um diese loszuwerden, konzentriere ich mich auf andere Geräusche meiner Umgebung: Das Rauschen der Blätter von einzelnen Bäumen und Büschen. Der Wind streichelt sanft meine Haut und spielte mit meinem Haar. Dann werde ich von einer Stimme in die Realität zurückgeholt: „Kommst du endlich!“, ruft meine Freundin, die mich überredet hat, dem Hückelhovener Schwimmerverein beizutreten. Durch die Glastüren des Schwimmbads sehe ich die Menschenmenge in der Eintrittshalle, die wir nun auch betreten.
Das Schwimmbad befindet sich in Hückelhoven, in der Martin-Luther-Straße 22, es sowohl mit dem Auto als auch mit dem Bus gut erreichbar. Montags ist das Schwimmbad geschlossen, dann trainieren hier mehrere. Auch der Rettungsschwimmerverein „DLRG“ trainiert beispielsweise montags im Freizeitbad Hückelhoven. Das Training beginnt um 18 Uhr dauert etwa eine Stunde. Die Erwachsenen trainieren ab 19Uhr. Der Eintritt für Erwachsene kostet 3 Euro, Kinder und Jugendliche bezahlen 2 Euro.
In der Eintrittshalle werden wir von einer Kinderschar umringt, die mit uns in die Sammelumkleide strömt. Ich ziehe mich um und mache mich auf den Weg zu den Duschen. Meine Freundin ist früher fertig und geht voraus in die großen Halle des Freizeitbades. Als die ersten, warmen Wassertropfen der Dusche auf meine Haut prasseln, überströmt mich ein weiteres Mal die Aufregung und brennt sich wie ein Feuer in meine Gedanken ein. Ich versuche, sie zu unterdrücken, doch ein kleiner Teil dieses Gefühls lässt mich nicht los.
Dennoch betrete ich mit zittrigen Beinen die Schwimmhalle.
Der vertraute Geruch von Chlor steigt mir in die Nase und das sanfte Rauschen des Wasser dringt in meien Ohren. Das Freizeitbad bietet ein Schwimmbecken mit Sprunganlage, ein Lehrschwimmbecken, in dem auch Aquakurse stattfinden, und ein Baby-Planschbecken. Ein Highlight ist die 67 Meter lange Rutsche, die die Schnelligkeit misst. Es gibt auch einen Liegebereich zum Entspannen.
Ich umrunde das Schwimmbecken, das sich in der Mitte der Halle befindet. Mein Blick bleibt an meiner Freundin haften, die schon im Wasser steht und mir freundlich zuwinkt. Ich bleibe aber immer noch unschlüssig. Das brennende Gefühl scheint noch an meinen Gedanken zu nagen. Sie bemerkt meine Aufregung und zieht mich mit den Worten „Sei doch nicht so schüchtern“ ins kalte Wasser. Ich beruhige mich langsam und beginne, mich mit ihr über die verschiedensten Themen zu unterhalten. Nach kurzer Zeit kommt auch schon der Trainer. Als er mich erblickt, fragte er, ob ich die Neue sei. Ein weiteres Mal werde ich von dem Lampenfieber übermannt und bejahe seine Frage erst nach ein paar Momenten der Stille, woraufhin er mich ermutigend anlächelt und im Team willkommen heißt.
Nach der kurzen Vorstellung erledigen wir auch schon die ersten Aufgaben, die der Trainer uns stellt. Es wird immer anstrengender und ich konzentriere mich auf das Schwimmen. Mir wird immer wärmer und die Erschöpfung ist kaum noch auszuhalten. Am Ende des Trainings denke ich unter den Duschen ein über das Team nach. Anscheinend hat sich keiner über meine Anwesenheit gewundert, denn alle haben sich auf das Training konzentriert.
Nachdem ich mich geduscht habe, trockne ich mich ab, ziehe mich um und föhne mir noch kurz die Haare. Erst jetzt bemerke ich, dass das Lampenfieber und die Aufregung, die mich vor dem Training die ganze Zeit über quälten, während des Schwimmens von selbst verschwunden sind. Durch diese Erfahrung habe ich erkannt, dass aller Anfang schwer ist – auch wenn er Spaß macht.
Lisa Bertrams, 8d, Cornelius Burgh Gymnasium Erkelenz