Archiv der Kategorie: St.-Hildegardis-Gymnasium

Showakrobatik – Kopfüber ins Vergnügen

Sie schlagen Salti, manchmal auch Flickflacks, machen Spagat, während andere kopfüber auf den Händen konzentrierter Untermänner balancieren. Showakrobatik nennt sich diese Disziplin, die von 39 Kindern von sechs bis 23 Jahren mit viel Erfolg und Spaß ausgeübt wird. „Die Fliegenden Homberger“ bezaubern das Publikum immer wieder mit ihren vielen grandiosen Auftritten.

„Die Auftritte geben der Gruppe einen positiven Kick“, kommentierte Lydia Brosamer, ein begeistertes Mitglied der Fliegenden Homberger. Ihre Belohnung für die ganze Mühe ist tosender Applaus, von dem sie nie genug bekommen können. Besonders viel Engagement zeigen die Flying Stars, der Showkader der Fliegenden Homberger. Bei Trödel- und Weihnachtsmärkten, Spendenaktionen und Auftritten sind sie immer und überall zu finden. Ihre Eltern unterstützen die Kinder natürlich von allen Seiten und alle Helfer, die so genannte „Bodencrew“, sind immer für alles bereit.

Doch am meisten freuen sich die 39 Jungen und Mädchen auf Tuju Stars, ein Show-Wettbewerb für Kinder- und Jugendgruppen der Deutschen Turnerjugend, bei dem sie dreimal in Folge den 1. Platz belegten. Sie sind amtierender Landesmeister und Deutscher Vizemeister mit ihrer aktuellen Show „Mare Ballante“ geworden. 2008 brillierten sie mit „Rood“ und wurden im Bundesfinale Könige der Herzen, 2009 belegten sie mit „Wir sind Kinder einer Welt“ den 4. Platz. Dieses Jahr wollen sie mit einer neuen Choreographie das Publikum wieder verzaubern und haben sich bei Tuju Stars angemeldet. Die Show ist schon fast fertig und die Flying Stars können es nicht mehr abwarten, bis sie endlich mit der Show auftreten dürfen.

Weitere Termine, Informationen und Bilder unter www.fliegende-homberger.de

Patrizia Kimmerle, Duisburg, St.-Hildegardis-Gymnasium

Technik auch im Alltag von Kindern immer wichtiger – Nintendo raubt die Kindheit

Es ist traurig: Immer mehr Kinder verbringen ihre Freizeit in der stickigen Wohnung, statt draußen an der frischen Luft. Der Grund dafür ist ein kleines Gerät. „Nintendo DS“ wird die Videospielkonsole genannt, sie scheint ganze Generationen begeistert zu haben. Besonders Kinder und Jugendliche können auf das tragbare Gerät des japanischen Elektronikkonzerns nicht mehr verzichten.

Das ist verständlich, denn der Nintendo DS stellt eine Möglichkeit dar, die Kreativität zu entfalten und die Intelligenz zu fördern. So kann man zum Beispiel im Konsolenspiel „Animal Crossing“ seine eigene Stadt gestalten oder in „Dr. Kawashimas Gehirn Jogging“ das Gedächtnis schulen. Die vielen Lernsoftwares ermöglichen es, spielerisch zu lernen. „Alles bestens!“ sollte man also meinen. Doch der Schein trügt.

Viele Kinder und Jugendliche können mit dem Spielen gar nicht mehr aufhören und vernachlässigen dadurch ihre Pflichten. Die Leistungen in der Schule sinken, weil Kinder abends zu spät schlafen gehen. Sogar in den Pausen kann man manche Kinder mit ihrem Nintendo DS beobachten.

Dass da die Sozialkompetenzen verkümmern, ist gar keine Frage. Ist man früher noch auf den Spielplatz gegangen und hat im Sandkasten gespielt, sitzt man heute nebeneinander auf dem Sofa – jeder mit seinem eigenen Nintendo DS – und starrt konzentriert auf den Bildschirm.

Die Bewegung, die doch so wichtig für den Körper ist, bleibt aus. Stattdessen trainiert man mit seinen virtuellen Hund für den nächsten Wettbewerb und badet ihn ausgiebig. Dass man Welpen nicht baden darf, wie es in dem Spiel „Nintendogs“ vorgemacht wird, sollte jeder gute Hundebesitzer wissen. Kinder wissen es jedoch nicht und lernen etwas Falsches.

Hinzu kommen die hohen Kosten für Gerät und Zubehör. Für einen Nintendo DS und ein, zwei Spiele dürfen die Eltern ordentlich in die Tasche greifen: Der neue DS Lite kostet um die 150 Euro! Kinder aus ärmeren Familien haben es nicht leicht, denn wer keinen Nintendo besitzt, wird schnell zum Außenseiter. Der Besitz der Spielkonsole ist fast so selbstverständlich geworden wie der Besitz eines Handys!

Spielen in Maßen schadet nicht, doch unsere Gesellschaft sollte sich fragen, ob ihre Kinder nicht langsam verkümmer. Denn eines steht fest: Die Kinder Jugendlichen von heute sind die Erwachsenen von morgen, und ihre Erfahrungen werden entscheiden, wie die Gesellschaft der Zukunft aussehen wird!

Angela Kunze, Duisburg, St.-Hildegardis-Gymnasium

Moerser Jugendliche küren ihr Lieblingsbuch – Hot Dogs für Leseratten

Die Abschlussfeier der Moerser-Jugendbuch-Jury (MJJ) war ein voller Erfolg. In der zwölften Leserunde gewann „Seelen“ von Stephenie Meyer den Preis der Moerser Jugendlichen.

Jedes Jahr wählt das Vorbereitungsteam der MJJ unter der Vielzahl von Neuerscheinungen ihre 20 Favoriten aus, fordert bei den Verlagen Leseexemplare an und leitet diese an die Moerser Schulen weiter. Die Schüler können sich die Bücher ausleihen und anhand eines Punktesystems verschiedene Aspekte der Romane bewerten.

327 Jugendliche haben in diesem Jahr mitgelesen, und das nicht gerade wenig: Über 500000 Seiten wurden verschlungen. Sogar 30 waren unter ihnen, die alle 20 Titel geschafft haben. Diese erhielten von der Sparda-Bank West gespendete Buchgutscheine.

Auf der großen Abschlussfeier am 24. April war es in der Zentralbibliothek auch dementsprechend voll. Die Gewinnerautorin konnte leider nicht selbst erscheinen, dafür gab es aber eine andere Überraschung: Der Carlsen-Verlag spendierte Seelen-Plakate und mehrere Titel des aktuellen Buches von Stephenie Meyer – „Bis(s) zum Ende der Nacht“. Diese wurden unter den Jugendlichen verlost. Bereits in der Leserunde 2006/2007 hatte Stephenie Meyer mit ihrem Welterfolg „Bis(s) zum Morgengrauen“ gewonnen.

Auf Platz 2 landete Cassandra Clares „City of Bones“, auf Platz 3 „Ghetto Kidz“ vom Morton Rhue, der es 2004/2005 bereits mit „Asphalt Tribe“ auf den zweiten Platz geschafft hatte. Eine Liste mit allen Platzierungen findet sich im Internet auf der Homepage der MJJ (www.moerser-jugendbuch-jury.com)

Auch die Mitglieder des Vorbereitungsteams erhielten ein Geschenk. Die vom Verband der Bibliotheken des Landes Nordrhein Westfalen e.V. (vbnw) für den kulturellen Ehrenamtspreis „Der Dank – Ehrensache Kultur“ des Landes NRW Nominierten erhielten als Dankeschön für ihr großes Engagement zur Leseförderung Kinogutscheine vom vbnw. Nach dem offiziellen Teil sorgte DJ Flaver für Stimmung, während die traditionellen Hot Dogs verspeist wurden.

Die nächste Leserunde startet im November. Schüler, deren Schulen an der Aktion noch nicht teilnehmen, können sich auch über die Zentralbibliothek Moers anmelden.

Alina Spuling, Duisburg, St.-Hildegardis-Gymnasium

Zentrale-Abschluss-Prüfungenin der zehnten Klassen – Achtung, jetzt wird’s ernst – und stressig

„Denkt daran, in ein paar Wochen schreibt ihr eure Abschlussprüfungen.“ Diesen Satz bekamen die Schüler der zehnten Klasse in den letzten Wochen und Monaten oft genug zu hören. Im Mai wurden nun zum dritten Mal die Zentrale-Abschluss-Prüfungen, die so genannten ZAPs, in den Fächern Mathe, Deutsch und Englisch sowie Latein oder Französisch geschrieben.

Seit Beginn des zehnten Schuljahres wurde fast im gesamten Unterricht darauf hingearbeitet. Die Schüler erhielten unzählige Übungsblätter und Hausaufgaben rund um die „ZP 10“. In den vergangenen Jahren haben sich die Vorraussetzungen und Bedingungen, diese Prüfung zu schreiben und zu bestehen, deutlich verschärft. Mittlerweile sind die „Spielregeln“ fast so wie beim Abitur. Die Prüfungsaufgaben werden erst am Abend davor heruntergeladen und dürfen von keinem Fachlehrer eingesehen werden.

Im Prüfungsraum sind Handys und Mp3-Player auszuschalten und abzugeben, sie könnten ja zu Täuschungsversuchen zweckentfremdet werden. Die Schüler werden vorbenotet, erfahren diese Note jedoch erst am Ende des Schuljahres. Nachdem die ZAPs geschrieben sind, werden sie von zwei Lehrkräften korrigiert.

Das Ergebnis bekommen die Schüler mitgeteilt und müssen möglicherweise eine mündliche Prüfung absolvieren. Dies ist aber nur notwendig und verpflichtend, wenn ein Schüler drei Noten von seiner Vornote abweicht und dies ist in den letzten Jahren sehr selten der Fall gewesen. Weicht der Schüler zwei Noten von der Vornote ab, so ist es ihm freigestellt, ob er eine mündliche Prüfung machen will oder nicht.

Ein Risiko ist dies immer, denn der Schüler kann sich auch verschlechtern anstatt, wie erhofft, verbessern. Dementsprechend niedrig ist auch die Zahl derer, die sich freiwillig solch einer fast unnötigen Prüfung unterzogen haben. Die zentrale Prüfung am Ende der Klasse zehn bestimmt zu 50 Prozent die Zeugnisnote. Ein guter Grund, sich dafür richtig ins Zeug zu legen.

Doch so manche Tränchen kullerten schon im Unterricht, insbesondere in Mathe, wenn man aufgetischt bekam, was alles in der Prüfung vorkommen könnte. Übungsbücher wurden angeschafft, massig Kopien verteilt, manchmal sogar drei ganze Schultage zur Vorbereitung in allen Fächern genutzt.

Da fragt man sich doch, was an der Sache gut sein soll. Lehrer, Schüler und Eltern machen sich verrückt, und man weiß überhaupt nicht mehr, wo man anfangen soll zu lernen. Der Unterricht wird immer langweiliger und eintöniger, man hat das Gefühl, überhaupt nichts Neues zu lernen, da der ganze Stoff aus fünf Jahren Schulzeit im Schnelldurchlauf wiederholt wird. Unnötiger Stress für alle.

Die meisten Schüler am Gymnasium gehen so wie so in die Oberstufe und machen ihr Abitur, wozu also „Abschlussprüfung“? Sollte es in diesem Fall nicht besser „Zwischenprüfung“ heißen, oder wie schon im achten Schuljahr „Lernstandserhebung“?

Die ersten beiden Prüfungen, Deutsch und eine Fremdsprache, wurden schon von allen Schülern mehr oder weniger erfolgreich und mit einem guten Gefühl gemeistert, nun folgt Dienstag nur noch Mathe.

Lisa Klopf, Duisburg, St.-Hildegardis-Gymnasium

Bernhard Hennen auf der Role Play Convention – Neue Kost vom Herrn der Elfen

Die Role Play Convention (kurz: RPC, 3. bis 5. April 2009 in Köln) ist nicht nur was für Rollenspieler – auch Fans von Fantasyromanen kommen auf ihre Kosten.

Ein wenig abgelegen vom großen Trubel findet eine Lesung mit Bernhard Hennen statt, der vor allem durch seine Elfen-Bücher bekannt geworden ist. Doch jetzt spricht er nicht von Elfen, nein, er liest aus „Rabengott“. Ein neuer Roman? Nicht wirklich, das Buch erschien 1997 bereits unter dem Titel „Das Gesicht am Fenster“. Auch der Autor entschuldigt sich für den irreführenden neuen Namen. Seine Idee sei es nicht gewesen.

Wird es denn demnächst wieder etwas richtig Neues von ihm geben? Ja! Wir können uns auf neue Elfengeschichten freuen, eine direkte Fortsetzung von „Die Elfen“ wird es allerdings nicht geben. Viel eher geht es zurück in die Vergangenheit, in die Zeit der Drachen. Auch eine Liebesgeschichte wird wieder eine Rolle spielen.

Den am Ende des Jahres erscheinenden Bildband „Elfenwelten“ können wir uns auch schon mal auf unsere Wunschzettel schreiben. „Auf der einen Seite war es wunderbar, die Bilder entstehen zu sehen“, meint Hennen. Andererseits hält er es aber auch für eine „problematische Sache“. Ein Zeichner könne immer nur seine Sicht der Dinge zeigen, dass jeder Leser seine Vorstellungen in den Bildern wiederfinden wird, sei unwahrscheinlich. Deshalb empfiehlt er auch: „Blättert ihn durch, seid euch sicher, was ihr bekommt!“ Mit den Fotos, die meisten sind in Island entstanden, war der Autor aber oft zu 100 Prozent zufrieden.

Ein neues Jugendbuch ist allerdings erstmal nicht in Planung.

Doch wir haben ja schon genug, auf das wir uns freuen können…

Alina Spuling, Duisburg, St.-Hildegardis-Gymnasium