Gewalt an Schulen – Vom Ärgern, Ablästern und Abziehen

Was ist Gewalt? Eine eindeutige Definition des Begriffes ist nicht möglich, da hierzu unterschiedliche Meinungen bestehen.

So hat zum Beispiel die Befragung von Schulleitern ergeben, dass einige das Mitführen von Waffen, andere aber auch schon den Boykott des Unterrichtes als Gewalt ansahen. Unzweifelhaft gehören aber Körperverletzung, Raub, räuberische Erpressung, schwere Beleidigung und Mobbing zu den häufigsten Erscheinungsbildern der Gewalt an Schulen.

Zu den häufigsten Körperverletzungen zählen nach Umfrage bei den Krankenkassen Blutergüsse, Schürfwunden, Zahnschäden und Knochenbrüche.

Bei Raub oder räuberischer Erpressung, auch „Abziehen“ genannt, handelt es sich oft um das Aneignen von Wertgegenständen, wie zum Beispiel Geldbörse, Handy oder Markenkleidung.

Eine spezielle Form von Gewalt an Schulen ist Mobbing, auch Bullying genannt.

Hierunter versteht man ein gegen Schüler gerichtetes „Gemeinsein“ durch Ärgern, Angreifen, Schikanieren, Hänseln usw. Mobbing kann direkt, das heißt körperlich oder sprachlich erfolgen, kann aber auch indirekt durch soziale Isolierung gegen Schüler angewendet werden.

Infolge von Mobbing-Attacken verlassen die Opfer häufig die Schule, da sie keine andere Möglichkeit sehen, ihren Angreifern zu entgehen. Weitere Folgen können aber auch selbstverletzendes Verhalten oder psychische Traumatisierungen sein. Schlimmste Folge eines Mobbings kann auch, wie bei einer 14-jährigen Schülerin in Danzig, Selbstmord sein.

Sophie Bertram, Duisburg, St.-Hildegardis-Gymnasium