Eine außerbetriebliche Ausbildung als Chance für benachteiligte Jugendliche. Die Ausbildung ist für die meisten Jugendlichen ein entscheidender Schritt in das Berufsleben.
Damit auch alle Jugendliche eine Chance für den Einstieg ins Berufsleben bekommen, gibt es für benachteiligte Jugendliche verschiedene Förderprogramme, wie zum Beispiel die BAE, die von der Agentur für Arbeit gefördert wird. Ein Unternehmen, das solche Ausbildungen anbietet, ist die FAA Bildungsgesellschaft West in Krefeld. Dort werden junge Erwachsene nicht nur in Berufsvorbereitungsmaßnahmen auf das Berufsleben vorbereitet, sondern auch ausgebildet, wie zum Beispiel für den Beruf des Metallbearbeiters. Einen von ihnen habe ich interviewt. Er ist jetzt im dritten Lehrjahr.
Frage: Welche Ausbildung machst du hier?
Imre: Ich werde zum Metallbearbeiter ausgebildet.
Frage: Wie bist du an die Ausbildung gekommen?
Imre: Durch die FAA.
Frage: Wann hast du hier angefangen?
Imre: Vor drei Jahren, also im Jahr 2008.
Frage: Hast du nach der Ausbildung eine berufliche Perspektive?
Imre: Ja, schon… Ich möchte Schlosser werden.
Frage: Wie findest du die Möglichkeit, bei der FAA eine Ausbildung zu machen?
Imre: Relativ in Ordnung. Man kann eine Menge lernen.
Auch eine Sozialpädagogin habe ich dort befragt.
Frage: Welche Aufgaben haben sie hier?
Frau Horchmer: Ich bin Betreuerin und Bildungsbegleiterin für die Jugendlichen.
Frage: Wie viele Auszubildende betreuen sie?
Frau Horchmer: Es kommt drauf an. Pro Lehrjahr betreue ich immer mindestens acht Auszubildende. Dieses Jahr betreue ich im ersten Lehrjahr sieben, im zweiten Lehrjahr sechs und im dritten Lehrjahr acht Auszubildende.
Frage: Was sind die häufigsten Beeinträchtigungen?
Frau Horchmer: Die Jugendlichen sind hier für eine Reha-Ausbildung. Die häufigste Beeinträchtigung ist die mangelnde Konzentration. Dafür bekommen sie Stützunterricht, wo nochmal alles wiederholt wird, damit die das nicht wieder schnell vergessen.
Frage: Wie schätzen Sie den weiteren beruflichen Werdegang der Jugendlichen ein?
Frau Horchmer: Ganz gut, weil meine Erfahrung mir gezeigt hat, dass fast alle im Anschluss eine Arbeit bekommen haben, außer einer, aber der war faul (lacht). Nach drei Monaten rufen wir bei der Arbeitsstelle an und erkundigen uns nach dem Schüler. Dasselbe machen wir nach einem halben Jahr auch.
Frage: Haben sie auch schon lustige Erfahrungen mit den Jugendlichen gemacht? Welche?
Frau Hochmer: Im Unterricht verstecken sie sich gegenseitig ihre Sachen, was aber meistens auch zum Streit führen kann, nach dem Motto: Du hast drei Sachen von mir versteckt und ich von dir nur eins. Wir machen auch Ausflüge ins Phantasialand oder fahren mit dem Fahrrad. Das stärkt das Team, die Stimmung ist locker und man fängt an zu lachen.
Weitere Infos gibt es im Internet unter www.faa.de.
Katharina Braß, Duisburg, St.-Hildegardis-Gymnasium