China präsentiert sich nicht von seiner besten Seite – Deutsche Sportler zweifeln: Olympiaboykott?

In Peking sind beim Bau des Olympiastadions mindestens zehn der schlecht bezahlten Wanderarbeiter gestorben, weil die Sicherheitsvorkehrungen nicht den Anforderungen entsprechen.

In China gibt es rund 2 Millionen Wanderarbeiter, die außerhalb Pekings leben. Davon wurden 1500 Arbeiter beim Errichten des Olympiastadions eingesetzt. Der Tod der Arbeiter wird häufig von der Regierung verheimlicht. Wenn die Frauen ihre verstorbenen Männer noch einmal sehen wollen, müssten sie die Kosten für die Beerdigung tragen. Da sie dazu finanziell nicht in der Lage sind, sehen sie nur noch die Asche, aufbewahrt in einer Urne. Auch Wan Cuiyon, die Frau des 49-jährigen Li Weidong, erging es so. Oftmals verschulden sich die Witwen, um die Kosten für den Flug nach Peking aufzubringen.

Wegen der Unterdrückung des Volkes zweifeln die deutschen Sportler an ihrer Teilnahme. Einerseits trainierten sie vier Jahre hart für Olympia und freuen sich auf den Wettkampf, aber andererseits können die Olympia-Teilnehmer nicht akzeptieren, wie die Menschen in China unterdrückt werden. China präsentiert sich von seiner besten Seite, die es gar nicht gibt. So fragen sich die Deutschen Sportler, Boykott, ja oder nein?

Laurin Schmidt und Tobias Ilgner, Duisburg, Krupp-Gymnasium