In diesen Wochen finden überall an den Schulen Abistreiche und Mottowochen statt. Warum und wie erklärt unsere Autorin.
Es ist Montag und die letzte Woche vor den Osterferien, die Schüler des Franz-Haniel Gymnasiums (FHG) warten gespannt darauf, wie die Schüler aus der Q2 heute in die Schule kommen, denn ab heute beginnt die Mottowoche am FHG. Jeden Tag kommen die Abiturienten anders verkleidet zur Schule.
Darum geht es in der Mottowoche: Die Abiturienten denken sich zu jedem Tag ein Thema aus, zu dem sie sich verkleiden. Beliebte Themen sind zum Bespiel Kindheitshelden oder Erster Schultag. Außerdem gibt es an einem Tag der Woche einen Abistreich. Die restlichen Schüler wissen aber nicht, wann dieser stattfindet. Bei diesem Streich geht es darum, dass alle Schüler möglichst wenig Unterricht haben und, dass sie und die Lehrer unterhalten werden. Doch der Abistreich ist nicht immer zum Unterhalten der Lehrer da, viele Schüler nutzen ihn auch als Racheaktion an ihnen.
Abistreiche gehören seit Jahrzehnten zum Schulabschluss dazu. Die Abiturienten beenden damit ihre lange Schullaufbahn. An den meisten Schulen ist es schon Tradition geworden, da alles friedlich abläuft. Die Lehrer und Schüler feiern zusammen und haben Spaß. Dadurch wird der Druck der Abiturprüfungen genommen. Den Schulleitungen ist es auch wichtig, dass die Schüler ihre Schule mit einem positiven Gefühl verlassen und sich noch lange daran erinnern.
Doch einige Schulen möchten den Abistreich verbieten oder haben es bereits getan, da sie zu viele Risiken darin sehen. Unterricht fällt in allen anderen Klassen aus und ein lustig gemeinter Streich kann auch schon mal im Chaos enden.
Aber sollten wir nicht den Kindern trotz allem diesen Spaß erhalten? Das Leben wird doch noch ernst genug!
Anna Wennemann, Franz-Haniel Gymnasium