Am 12. März starteten die „Paralympics“, die paralympischen Winterspiele in der kanadischen Stadt Vancouver für Menschen mit einer körperlichen Behinderung. Die Sportler sind in Gruppen, die so genannte Klassifizierung, eingeteilt. Es ist zu unterscheiden zwischen Sehbehinderten, Rollstuhlfahrern, Kleinwüchsigen unter 144 Zentimeter Körpergröße und Menschen mit amputierten Gliedmaßen.
Die Sportler stellen in Sportarten wie etwa Ski- Alpin, Sledge-Eishockey, Rollstuhlcurling und Biathlon ihr Talent und ihre körperliche Fitness unter Beweis. Es ist bemerkenswert, wie behinderte Menschen solche Sportarten schnell, geschickt und erfolgreich ausüben können.
Das so genannte Sledge–Eishockey stellt die Sportler auf eine ganz harte Probe. In der Spielzeit, die dreimal 15 Minuten beträgt, müssen die Spieler nicht nur Schnelligkeit, sondern auch hohen körperlichen Einsatz und geschickte Aktionen zeigen. Die Spielregeln sind so wie bei dem normalen Hockey, der Unterschied besteht nur in der Ausrüstung der Spieler: Die Spieler sind auf einem Kufenschlitten befestigt. Außerdem haben sie in jeder Hand einen Schläger, der am hinteren Ende mit Spikes versehen ist. Der Schläger dient nicht nur zum Schießen oder Passen, sondern auch zum Abstoßen.
Neben den Eishockeyspielern war bisher auch der deutsche Monoskifahrer Martin Braxenthaler sehr erfolgreich. Er holte sich bei zwei Abfahrten schon zwei Goldmedaillen. Doch nicht nur bei den Paralympics in Vancouver war er bisher erfolgreich, sondern er erzielte auch in den vergangenen Jahren beachtliche Leistungen.
Auch die sehbehinderte Verena Bentele ging nicht leer aus. Zusammen mit ihrem Begleitläufer Thomas Friedrich errang sie im Biathlon eine Goldmedaille. Es ist bewundernswert, dass Bentele nach ihrem schweren Unfall im Vorjahr zu ihrem neuen Begleitläufer Friedrich so ein großes Vertrauen aufgebaut hat. Schließlich muss sie sich auf ihn 100 Prozent verlassen können. Eigentlich wollte Bentele schon im vergangenen Jahr aufhören, da sie sich schlimmste Verletzungen bei einem Sturz zuzog. Anscheinend harmoniert es perfekt zwischen ihr und Friedrich. Sicher brachten die beiden eine weitere Abfahrt hinter sich. Zusammen schafften sie es, eine Goldmedaille zu bekommen.
Für Behinderte ist es wichtig, an derartigen Wettbewerben, wie den Paralympics teilnehmen zu können. Die Menschen, die blind, gelähmt oder eingeschränkt durch amputierte Gliedmaßen sind, haben es verdient, bewundert und gefeiert zu werden. Man muss unheimlich sportlich und begabt sein, um erfolgreich zu sein. Das gilt für Behinderte und Nichtbehinderte gleichermaßen. Wie man anhand des Medaillenspiegels sieht, haben sich die deutschen Sportler in den Paralympics bisher erfolgreich gegen die ausländische Konkurrenz durchgesetzt. Alle Achtung!
Chantal Steinert, Duisburg, Albert-Einstein-Gymnasium