In Ludenberg – direkt am Grafenberger Wald – arbeitet Claudia Richter täglich mit dem treuen Begleiter des Menschen.
Seit fünf Jahren tummelt sich die bunt gemischte Hundegruppe um die erfahrene Hundebetreuerin Claudia Richter. Gemeinsam verbringen sie den Tag vom frühen Morgen bis in den späten Nachmittag in den gemütlichen Räumlichkeiten des Hundehorts oder mit Wanderungen in den nahe gelegenen Wald.
Ob junger, alter, großer oder kleiner Hund – jeder findet hier den richtigen Gruppenanschluss. Der Labrador-Mix Fino, ältester und ranghöchster Rüde bringt durch sein erfahrenes, sicheres Auftreten viel Ruhe und Gelassenheit in die Gruppe. Auch unsichere Hunde wie zum Beispiel die Hündin Maja, die sich vor einem Jahr der Gruppe anschloss, lernen hier Selbstbewusstsein und Selbstsicherheit.
Mit ihrer Stimme und Köpersprache leitet Claudia Richter das Rudel auch in Stresssituationen. Sie ist der „Leitmensch“, das wissen die Haushunde und sofort kehrt Ruhe ein.
Die Idee für den Hundehort: Hundebesitzer, die tagsüber wenig Zeit haben, können ihre Tiere morgens dort abgeben und am späten Nachmittag wieder abholen. Die Kosten pro Tag liegen zwischen 15 und 20 Euro. Der Hort ist mit großen, gemütlichen Räumen inklusive Ruhezone und Spielecke ausgestattet. Für jeden steht ein kuscheliges Hundebett bereit.
Nach den Wanderungen durch den Wald knurrt bei jedem der Magen. Für das leibliche Wohl der Hunde gibt es allmorgendlich ein Frühstück sowie zwischendurch kleine Snacks. Wer dann noch nicht müde ist kann sich in der Spielecke austoben. „Ein bisschen wie bei uns Menschen in einem Kindergarten”, erklärt Claudia Richter lächelnd. Für Hundehalter, die sich im Umgang mit ihrem Hund weiterbilden möchten, wird auch ein Hund-Mensch-Verhaltenstraining und eine Hundewanderung durch den Grafenberger Wald angeboten.
Bis zu 20 Hunde betreut Claudia Richter täglich. „Weil die Hunde nicht ständig wechseln, sondern auf Dauer hier betreut werden, haben sie inzwischen intensive Bindungen entwickelt. So wissen die Hunde immer, wer und was auf sie zukommt, wenn sie morgens in den Hort gebracht werden“, stellt Richter fest. Zwischen Max, dem dreijährigen Labrador, und der gleichaltrigen englischen Bulldogge George, die beide als Welpe in den Hort gekommen sind, ist über die Zeit eine tiefe Freundschaft entstanden. Dies kann man das an den hoch ritualisierten Spielabfolgen innerhalb des Hortes und im Wald erkennen. Diese enge Bindung spürt man natürlich auch bei der Betreuerin und ihren Hunden, wenn sie mit ihnen spricht, die Hunde anfasst. Da spürt man Vertrauen und gegenseitigen Respekt.
Das Leben in einer Hundegruppe stellt viele Regeln auf, die der Betreuer genauso wie die Hunde einhalten muss. Dieser Verantwortung muss man sich jeden Tag aufs Neue bewusst sein. Dann kann es wieder los gehen mit Max, George, Maja, Fino und all den anderen Gruppenmitgliedern.
Quelle: www.hundehort-duesseldorf.de
Xenia Richter, Düsseldorf, Werner-V.-Siemens-Realschule