Gut für Körper und Geist – Tai wu dao – Kung Fu für jedes Alter

Den Tai wu dao-Verband e.V. in Gerresheim leiten Andreas Bensiek und Judith Jeromin seit 2006 mit großem Erfolg. ,,Tai wu dao“ ist Chinesisch und bedeutet: ,,Mit der Übung von fünf höheren Prinzipien einen Weg beschreiten‘‘ oder einfacher ,,Weg der fünf höheren Prinzipien“. Die fünf Prinzipien sind hier an der Akademie oberste Regel: Korrekte Atmung, eine gute Einstellung und Haltung gegenüber anderen, Aufmerksamkeit auf den Trainer, Bewegung sowie Ausführung und gute Umsetzung der verschiedenen Bewegungsformen.

Die Tai wu dao-Akademie bietet viele verschiedene Kampfkünste, da ist für jeden ab drei Jahren etwas dabei. Die Gruppen werden in fünf Altersklassen eingeteilt: Kinder 6 bis 9 Jahre, Jugendliche 10 bis 13 und 14 bis 17 Jahre, Erwachsene 18+ und BestAgers 40+. Es ist egal, wann man mit Kung Fu anfängt, es ist immer gut für Körper und Geist.

Beim ,,Kung fu wu shu‘‘ ist es wichtig, die Bewegungsabläufe schnell und präzise auszuführen. Es wird jedoch nicht nur die waffenlose Kung Fu-Kunst praktiziert. Beim,,Ching tao‘‘wird unter sportlichem Aspekt mit Säbel und Stock trainiert. Wegen des Umgangs mit Säbeln darf dieser Kurs erst mit 16 Jahren belegt werden. Stockformen darf man schon mit zehn Jahren ausüben. Speziell für Mädchen wird ,,Dju shu‘‘ angeboten. Hier lernen Frauen und Mädchen ab zwölf Jahren, wie man sich in Notsituationen verhalten oder verteidigen kann. Dabei lernen sie auch, ihr Selbstbewusstsein zu stärken und mit ihren Schwächen umzugehen.

Eine Trainingsstunde beginnt immer mit der Begrüßung des Meisters und zehn Minuten Aufwärmtraining: Rennen, Seilspringen, Liegestütze. Disziplin wird groß geschrieben und wer zu spät kommt, wird mit 50 Liegestützen ,,bestraft‘‘. Danach beginnt das eigentliche Training: Drachenform, Pokex (Bewegungsabläufe, wenn man angegriffen wird) und Blocksystem Faust. Am Ende der Trainingsstunde verabschiedet man sich auf Chinesisch von dem ,,shi fu‘‘, dem Meister.

Bei den Gurtprüfungen sind alle nervös und gehen noch mal ihr Programm durch, aber die Prüfer lockern die angespannte Stimmung mit ein paar Scherzen und ihrer freundlichen Art auf, so ist Prüfung nur halb so schlimm und macht den Schülern sogar ein bisschen Spaß. Als Lohn winkt die neue Gurtfarbe.

Quelle: www.taiwudao.de

Katja Mecke, Düsseldorf, Werner-V.-Siemens-Realschule