Ein 14-jähriges Mädchen wurde in der Türkei tot aufgefunden, nachdem ihr zweites Kind bei der Geburt starb.
Ihr Name war Kader (übersetzt Schicksal), sie starb in dem Haus ihrer Schwiegereltern durch einen Schrotflintenschuss im Osten des Landes. Als Kadar 11J ahre alt war, wurde sie von ihrer Familie zwangsverheiratet. Man vermutet, dass sie gegen Geld zwangsverheiratet wurde, wie es in der Türkei im Südosten zum Alttag wird. Diese Kinderbräute können nichts dagegen machen, sie werden aus ihrem Haus gerissen, vergewaltigt und schwanger. Sobald das erste Kind geboren wird, schöpfen die Behörden Verdacht: War sie minderjährig? Nein, sagen die Familien, ihre Geburten seien bloß sehr spät registriert worden.
Das ist ein weiteres Problem. Viele Mädchen haben gar keine Papiere, deshalb sind sie auch für die Behörde unsichtbar,sie existieren gar nicht und daraus kann man schließen, dass man mit ihnen machen kann, was man will. Solche Probleme entstehen wegen des neuen relativen Wohlstands in der Türkei, der es Familien ermöglicht, solche Kinderbräute zu kaufen und neuerdings auch deswegen, weil der Bürgerkrieg in Syrien ein Phänomen
verstärkt haben dürfte: Es war ohnehin schon weit verbreiteter Brauch im Südosten der Türkei, Bräute aus Syrien zu besorgen, denn sie sind billiger. Für die rund 600.000 mittellosen syrischen Flüchtlinge in der Türkei bedeutet das auch, dass der Verkauf ihrer Töchter manchen Familien einen vorläufigen finanziellen Ausweg aus dem Elend bietet.
Korosch Afagh Eslamiyeh, 8c, Werner-V.-Siemens-Realschule, Düsseldorf