Sport – Faszination Kajak

Die meisten Mädchen in meinem Alter tanzen Ballett, reiten oder sind im Schwimmverein. Doch ich mache etwas Außergewöhnliches: ich fahre Kajak.

Seit mittlerweile knapp zwei Jahren bin ich im Kajak-Club Düsseldorf Hamm und trainiere dort regelmäßig viermal die Woche auf dem Rhein und auch auf der Erft, einem Wildwasserfluss in der Nähe Düsseldorfs.

Es ist schon ein sehr ungewöhnlicher Sport für Mädchen. Trotzdem haben die drei weiteren Mädchen und ich in unserem Verein riesigen Spaß, umgeben von den vielen Jungs.

Man könnte annehmen, Paddeln sei nur ein Sommersport. Aber wir trainieren zu jeder Jahreszeit, auch bei eisigen Temperaturen und im Dunkeln. Natürlich macht es im Sommer mehr Spaß, bei warmen Temperaturen zu paddeln und zwischendurch schwimmen zu gehen. Doch auch im Winter ist es schön, die Stadt im Dunkeln vom Wasser aus zu sehen und nur mit einer Lampe auf dem Kopf über den Rhein zu fahren.

Im Frühling beginnt die „Wettkampf-Saison“. Oft kommt es vor, dass wir dann mehrere Wochen hintereinander jedes Wochenende ein Rennen haben. Bei den Rennen gibt es immer verschiedene Kategorien. Es gibt den Sprint, welcher meistens nur circa eine Minute dauert und es gibt die Klassikstrecke, welche 15 bis 20 Minuten dauern kann. Außerdem gibt es Einzel- und Mannschaftsrennen. Besonders schön an dem Sport finde ich, dass alle Vereinsmitglieder zusammenhalten und wie eine zweite Familie für mich sind. Bei jedem Rennen wird jeder von jedem angefeuert und unterstützt. Das Vereinsleben, in dem jeder Rücksicht nehmen und mithelfen muss, fördert die Sozialkompetenz.

Außerdem ist man viel draußen an der frischen Luft, lernt viele Flüsse innerhalb und außerhalb von Düsseldorf und manchmal sogar außerhalb von Deutschland kennen. Wir fahren zum Beispiel einmal im Jahr, in den Osterferien, eine Woche ins Trainingslager nach Frankreich an die Ardeche.

Lucy Feldmann, 8b, Theodor-Fliedner-Gymnasium