Graffiti können den öffentlichen Raum verschönern oder beschmutzen.
Graffiti im öffentlichen Raum sind umstritten. Die einen halten die Bilder für unterschätzte Kunst. Die anderen sehen das Bemalen von Häuserwänden als Vandalismus. Was genau macht Graffiti zu so einer umstrittenen Kunst?
Um das herauszufinden, wurden zwei Personen befragt: Ein junger Mann, der selbst Sprayer ist, sieht Graffiti als ausgefallene Bilder an gewagten Orten. Als Teil der Hip-Hop-Kultur sind Wandbilder seiner Meinung nach eine Kunst wie jede andere. Eine junge Frau antwortete, für sie seien Graffiti Wandschmierereien, sie könnten aber in manchen Fällen Kunst sein. „Wenn es Schimpfwörter oder irgendwelche Striche sind, sind es Schmierereien. Sind sie bunt und exakt, ist es Kunst.“
Beiden wurden Bilder gezeigt, welche sie als Kunst oder als Schmiererei einordnen sollten. Der Mann bezeichnete alle als Kunst, die Frau bezeichnete alles als Schmiererei, was eine Art Schriftzug darstellte.
Zum Abschluss sollten beide angeben, ob sie sich mehr Graffiti in ihrer Nachbarschaft wünschen würden. Beide antworteten mit Ja, hatten allerdings verschiedene Begründungen. Der Mann wünschte sich mehr Graffiti, „da es so viele graue Ecken gibt“. Die junge Frau meinte: „Wenn es sich der Besitzer des Hauses oder die Mieter wünschen, dann gerne.“
Möglicherweise werden die Bilder durch den Fremdbegriff „Graffito“ vorverurteilt und fälschlicherweise mit Kritzeleien gleichgesetzt. Letztendlich liegt die Entscheidung über Kunst oder Schmiererei im Auge des Betrachters.
Sara Dias Caldas, 9c, Städt. Realschule Golzheim Düsseldorf