Öffentliche Kartbahnen sind heute sehr beliebt – Kartfahren: Spaß oder doch Sport?

Die Motoren brummen, alle Karts sind vollgetankt und die Luft, die über Nacht durch ein Belüftungssystem gereinigt wurde, riecht schon wieder nach Benzin und Gummi. Ein normaler Arbeitstag beginnt auf der überdachten Kartbahn in Kaarst.

Nachdem alle Motoren nochmal von einem Mitarbeiter getestet wurden, werden die Karts ausgestellt, bis die Gäste mit ihnen fahren wollen. Die ersten Fahrer an diesem Tag sind 12 Männer zwischen 16 und 20 Jahren, die ein Rennen fahren. Nachdem sie das Rennen beendet haben, ist auch schon eine Vierer-Gruppe Jungen zwischen 13 und 14 Jahren an der Reihe. Das heißt, dass sie schon mit den Erwachsenenkarts fahren dürfen, die eine Spitzengeschwindigkeit von etwa 50 km/h erreichen. Jüngere Kinder (sieben bis zwölf Jahre) müssen in sogenannten Kinderkarts fahren. Diese fahren nur bis zu 25 km/h. Rennkarts, die im Rennsport eingesetzt werden, können bis zu 300 km/h fahren. Diese dürfen nur auf richtigen Rennstrecken von Erwachsenen gefahren werden.
Für die Benutzung der Kartbahn brauchen Minderjährige eine Erlaubnis der Eltern. Zudem muss der Fahrer ein Formular ausfüllen, in dem er sich verpflichtet, für alle Schäden oder Unfälle aufzukommen. Weil ein Kart ungefähr 5000 Euro kostet, sollte man aufpassen, dass man es nicht beschädigt.
Auch wenn es sich sehr gefährlich anhört, mit 30 km/h oder mehr eine engkurvige Rennstrecke abzufahren, sind Unfälle beim Kartfahren selten.Wenn man die Regeln befolgt und die Flaggensignale genauso wie die anderen Rennfahrer beachtet, kann eigentlich nichts passieren. Die Kosten des Zubehörs eines Karts betragen je nach Qualität mehrere hundert Euro. Damit muss man Helm, Nackenschutz sowie Handschuhe oder sogar einen Rennanzug finanzieren. Diese Ausrüstung, vor allem der Helm und der Nackenschutz, sind extrem wichtig für Kartfahrer. Für den normalen Hobbyfahrer sind ein Standard-Helm sowie Nackenschutz im Preis für die Benutzung der Kartbahn inbegriffen. Eine zehn-Minuten-Session kostet den Fahrer 10 Euro.
Wer professionell in den Kartsport einsteigen will, der häufig der erste Schritt zu anderen Rennsportarten ist, wie die Formel1 oder GT5, muss mit einem hohen Preis für das Kart sowieso Startgeldern rechnen. Eine Renn-Saison kostet den Fahrer 30.000 Euro, wobei die Grundausrüstung schon 10.000 Euro kostet. Daher sollte man sich entweder von einem der zahlreichen Geldgeber sponsern lassen oder sehr hohe Ersparnisse haben. Aber egal, ob man nun 10000 oder 30.000 Euro investiert, ein einmaliges und adrenalingeladenes Erlebnis bleibt es trotzdem.

Philipp Schepermann, Kilian Blomenkamp, Tobias Fischer, 8c, Max-Planck-Gymnasium, Düsseldorf