In vielen Stadtteilen von Düsseldorf stehen zu wenig Kindergartenplätze zur Verfügung, auch im Düsseldorfer Norden ist dies ein Problem. Deshalb baten wir eine Kindergärtnerin aus dem evangelischen Kindergarten in Wittlaer um ein Interview.
Wir sprachen zu Anfang über die vielen Neubaugebiete der letzten Jahre. Immer mehr Menschen ziehen nach Düsseldorf, somit wird es immer schwerer, einen Platz zu finden. So mussten in einem Kindergarten sogar 100 Kinder abgewiesen werden, weil es einfach keinen Platz mehr gab, so eine Kindergärtnerin.
Dies kommt dadurch, dass in den letzten Jahren viel mehr Kinder geboren als Kindergartenplätze eingreichtet wurden. Ein großes Problem ist auch, dass gerade im Düsseldorfer Norden in letzter Zeit viele Häuser – gerade Familienhäuser – gebaut wurden, es aber im Verhältnis nur wenige Kindergärten gibt.
Wenn alle städtischen Kindergärten belegt sind, ist es für ein konfessionsloses Kind schwierig, in einer katholischen Kita einen Platz zu bekommen. Ich habe selber einen kleinen Bruder und muss feststellen, wie meine Mutter, wenn sie vor ihrem Halbtagsjob auch noch meinen Bruder zur Kita bringen muss, völlig im Stress ist.
Die evangelischen Kindergärten sind beim Thema Aufnahme wesentlich zugänglicher: Mein Bruder zum Beispiel ist nicht getauft, hat trotzdem einen Platz in einem evangelischen Kindergarten bekommen. Man wird trotzdem nicht erwarten können, dass sich das in den nächsten Jahren beruhigen wird, denn wenn das Kindergartenalter von drei auf zwei oder sogar ein Jahr heruntergesetzt wird, wird sich die Lage sogar noch erheblich verschlechtern.
Darline Graf, Düsseldorf, Max-Planck-Gymnasium, Koetschaustr.