Literatur – Königin wider Willen

Die Autorin Kiera Cass hat eine romantische Liebesgeschichte erschaffen.

Mit der „Selection-Pentalogie“ hat die amerikanische Autorin Kiera Cass internationale Bestseller geschrieben. Ursprünglich als Trilogie geplant, gibt es mittlerweile vier Bände, der fünfte und letzte der Reihe ist am 3. Mai auf Englisch erschienen.

Die Geschichte der „Selection“-Romane spielt in dem fiktiven Königreich Illéa und beginnt damit, dass der Prinz Maxon ein Casting veranstaltet, um seine zukünfige Herzensdame zu finden. So kommt die Hauptfigur America ins Spiel, die anfangs kein Interesse an dem Adeligen hat, sich im Laufe der Geschichte aber doch in ihn verliebt und auch ein Kind mit ihm bekommt.

Genau da setzt der vierte Roman „Selection – Die Kronzprinzessin“ ein: Eadlyn, die Tochter von Maxon und America, muss als zukünftige Königin genau wie ihre Eltern ein Casting ausrufen und sich aus 35 jungen Männern ihren Zukünftigen aussuchen. Eadlyn ist davon nicht wirklich begeistert, denn an die große Liebe glaubt sie sowieso nicht. Der Palast und Eadlyns Innerstes werden von den jungen Männern auf den Kopf gestellt.

Die Kronprinzessin handelt anfangs sehr egoistisch, schließlich wird ihr immer wieder gesagt, wie schön sie sei und dass sie als zukünftige Königin die mächtigste Frau der Welt sein wird. Allerdings legt sie auf diesen Posten keinen gesteigerten Wert. Aber da sie sieben Minuten vor ihrem Zwillingsbruder Ahren auf die Welt gekommen ist, muss sie sich nun dieser schweren Aufgabe stellen. Oftmals wünscht sie sich, ihr Bruder wäre an ihrer Stelle und müsse ihre Aufgaben erledigen und dass sie ein normales Leben führen könnte.

Mit „Selection – Die Kronprinzessin“ hat Kiera Cass die Buchreihe mit einer tollen Geschichte fortgesetzt. Das Buch sorgt für Unterhaltung und hat eine Protagonistin, die für Diskussionen sorgen kann. Ich finde es gut, dass schon bekannte Charaktere wieder erscheinen, auch wenn diese teilweise nur für kurze Momente mitspielen.

Das Buch ist eine gelungene Fortsetzung, obwohl es eigentlich nur drei Bände werden sollten. Interessant ist, wie sich die Stimmung im Volk des fiktiven Königreichs im Laufe der Bücher ändert. Kiera Cass‘ Schreibstil ist sehr flüssig und fesselnd. Am Ende des Buches steigert sie die Spannung und führt ein abruptes Finale ein. Ein echter Cliffhänger, der dafür sorgt, dass man es kaum erwarten kann, den fünften Band zu lesen.
 

Anjulie Zhang , 8c, Geschwister-Scholl-Gymnasium Düsseldorf