Ob 2014 jedes Kind einen Kitaplatz erhält? – Streit um Kita nahezu beendet

Bereits seit einigen Jahren herrscht in den Kindertagesstätten Streit zwischen den Eltern, den Erziehern und auch den jeweiligen Städten. In dem Streit ging es bisher hauptsächlich um das Gehalt der Erzieher und den Platz in der Kita für die Kinder berufstätiger Eltern.

Die Erzieher erhalten ein sehr geringes Gehalt und leiden beispielsweise unter Rückenbeschwerden wegen der zu kleinen Stühle. Im Tarifstreit zwischen den Erziehern und dem Staat wird zwar noch heftig diskutiert, jedoch erhalten die Erzieher in den öffentlichen Kindertagesstätten schon 120  Euro mehr im Monat. Darauf einigten sich Arbeitgeber und Gewerkschaften am 27. Februar 2009. Dadurch beruhigte sich der Streit zunächst, flammte aber durch ein neues Thema schnell wieder auf:
Da in Deutschland immer mehr Frauen mit kleinen Kindern berufstätig sind, sind immer mehr Eltern auf einen Platz in der Kita angewiesen. Allerdings erhält nicht jedes Kind solch einen Platz, denn in Deutschland gab es viel zu wenige Kitaplätze. Bereits 2013 wurden jedoch 580,5 Millionen Euro in den Aus- und Neubau von Kindertagesstätten investiert. Nun soll das jeweilige Bundesland alle drei Monate über den Fortschritt des Ausbaus berichten. Außerdem soll jedes Bundesland für seine Kommunen zusätzliche Unterstützung zu den Kita-Betriebskosten in Höhe von 18,75 Millionen Euro erhalten. Bereits ebenfalls heftig geführt und dann beigelegt wurde der Streit um einen Platz in der Kita. Jedes Kind in Deutschland hat ein Recht auf einen Kitaplatz. Wenn die Anmeldung online eingereicht wurde und mindestens ein Elternteil in Deutschland das Aufenthaltsrecht hat, muss das Kind innerhalb von sechs Monaten einen Platz in der Kita erhalten, den die Eltern dann entweder annehmen oder ablehnen können. Wenn sie ihn jedoch ablehnen, bekommt das Kind kein neues Angebot für einen Platz in einer öffentlichen Kindertagesstätte.
Das einzige Thema, das derzeit noch eingehend diskutiert wird, ist, wie lange die Fahrt zur Kindertagesstätte dauern darf. Die Prozesse sind bereits beendet, ein Urteil steht allerdings noch aus. Die Richter sind der Ansicht, dass eine Stunde Fahrtzeit zur Kinderkrippe zumutbar wäre, Eltern und Experten meinen jedoch, es sei bemerkenswert, wie die Richter die Fahrtzeit berechnen würden. Wann ein Urteil gefällt und der Streit um die Kita nun endgültig beendet wird, ist allerdings noch unbekannt.

Kaya Disselkamp, Laurin Haney, 8b, Erzb. St. Ursula-Gymnasium, Düsseldorf