Disney hat sich da wirklich etwas einfallen lassen. Der Froschkönig einfach mal umgedreht und zu einem „Art-deco-Jazz-Musical“ gemacht. Das Märchen wurde in das New Orleans der 20er Jahre verlegt.
Am Anfang war geplant, „Küss den Frosch“ am Computer zu entwerfen, doch die Maltechnik am Computer ist noch nicht ausgereift, deshalb nahmen sie Block und Bleistift. Die Technik ist so ähnlich wie ein Daumenkino. Bilder, die sich nur minimal unterscheiden, werden schnell hintereinander gestellt. Dadurch wird der Eindruck von Bewegung erzeugt.
Disneys Zeichentrickabteilungen wurden Ende des Jahres 2003 sukzessiv geschlossen. Anfang 2007 verkündete die derzeitige Geschäftsführung der Walt Disney Animation Studios die Rückkehr zur traditionellen 2D Animation.
Schon 2006 wurde erstmals überlegt, wieder mit Zeichentrick zu arbeiten. Und nun ist es soweit: der erste Film wie „Schneewittchen“, dem ersten Zeichentrickfilm aus dem Jahr 1937, wurde wieder klassisch gezeichnet.
Disney hat ein ganz eigenes Zeichenrepertoire geschaffen und eine eindrucksvolle Sprache. Dadurch sind den Zuschauern die Schlange mit den Glubschaugen und das Krokodil mit dem Schmunzelmund gleich vertraut. In „Küss den Frosch“ gibt es liebenswerte Tierfiguren wie das Glühwürmchen Ray und viele andere. Dazu kommt das passend zur „Obama-Ära“ Tiara (die Hauptrolle) dunkelhäutig ist. Wunderbar, dass Disney wieder zeichnet.
Emma Werres, Düsseldorf, Erzb. St. Ursula-Gymnasium