Als Landtagspräsidentin hat man viel zu tun: Sitzungen im Parlament
leiten, hier einen Staatsgast empfangen, da Kompromisse zwischen
Fraktionen verhandeln, morgen eine Veranstaltung über Wirtschaft und
Schule eröffnen. Außerdem gibt es noch ein Gesetz zu unterschreiben,
und – fast wäre es in Vergessenheit geraten – warten Prominente in Essen
auf ein großes Gala-Dinner.
Seit 2005 ist Regina van Dinther von der CDU als Landtagspräsidentin und somit auch als Abgeordnete arbeitende im Amt. Beschlossen wurde dies in der 1. Sitzung der Legislaturperiode im Jahr 2005 von dem damaligen Parlament und seinen Abgeordneten.
Fast 300 Mitarbeiter, drei Vertreter, die Vizepräsidenten, und ein Direktor
stehen ihr bei den langen, arbeitsreichen Tagen von einem zwölf bis 16
Stundenlimit (außer Sonntage, da sind es sechs bis sieben Stunden) zur Seite. Ihre Vertreter sind von den Parteien SPD, FDP und den Grünen.
Und sie weiß, was wir anhand des Pisa-Ergebnisses ändern müssen: „Auf jeden Fall besser werden, mehr anstrengen. Denn wir brauchen Schüler, die gut ausgebildet sind.“ Doch nicht nur Pisa-Ergebnisse und lange Tage beschäftigen die Landtagspräsidentin.
Auch für Beerdigungen wie zum Beispiel vom
ehemaligen Ministerpräsidenten Johannes Rau, musste die Rede
vorbereitet werden. „Diese Rede war meine bisher schwerste Aufgabe“,
sagte van Dinther.
Hinzu kommen aber auch die rund 60000
Besucher pro Jahr, die den Landtag besichtigen, und solche, die
sich die Veranstaltungen im Parlament ansehen. Das sind wiederum
40000. Eine abwechslungsreiche und spannende Aufgabe ist es jedoch, Schulen
zu besuchen.
Unter diesen vielen Aufgaben darf man nicht die Bundeskanzlerin Angela Merkel vernachlässigen. Sie und Regina van Dinther sind Freundinnen und kennen sich seit 18 Jahren. Sie arbeiten zusammen, lachen aber auch miteinander.
Jedoch bleibt zum Lachen nicht immer Zeit, denn das Leben als
Landtagspräsidentin verlangt viel Einsatz und lässt wenig Spielraum
für das Privatleben.
Caroline Sophie Järgens, Düsseldorf, Erzb. St. Ursula-Gymnasium