Treue Augen blicken zu einem auf. Ja oder Nein? Man weiß es nicht. Am liebsten würde man alle mitnehmen. Hunde – wo auch immer sie herkommen, wenn man vor einer Schar Welpen steht und alle einen anwinseln und um Aufmerksamkeit betteln, dann bricht es einem das Herz, wenn man sich wieder abwendet.
Schon immer war der Hund ein wichtiger Bestandteil unseres Lebens, doch heutzutage bedeuten Hunde für uns nicht mehr das, was sie einmal bedeutet haben, sie sind nicht mehr zum Schutz und für die Sicherheit da, sondern einfach ein Begleiter.
Wir haben die meisten Hunde von Züchtern, doch immer mehr Leute holen ihre Hunde aus dem Tierheim. Auch über die Tierschutz-Vereine wird hauptsächlich positiv geurteilt. Bei so vielen positiven Rückmeldungen fragt man sich, warum überhaupt Leute ihre Hunde beim Züchter kaufen. Die Antwort ist einfach: Sie wollen Welpen, die es im Tierheim eigentlich nicht gibt.
Oft werden nach der Weihnachtszeit junge Tiere in Tierheimen abgegeben. Sie landen unter dem Weihnachtsbaum, werden verschenkt, nicht ernst genommen, wie Spielzeug behandelt und dann wieder weggegeben. Wegen solcherlei Taten sind Tierheime hoffnungslos überfüllt. Oft werden auch vor den Sommerferien Hunde ins Tierheim gebracht, weil die Besitzer in den Urlaub fahren. Es gibt einfach zu wenige Hundepensionen. Dort können Besitzer ihre Hunde für eine bestimmte Zeit abgegeben – ohne die überfüllten Tierheime zu belasten.
Die Käfige in Tierheimen seien zu klein, heißt es von Kritikern. Doch so, wie es in manchen Filmen gezeigt wird, ist es oftmals nicht. Es gibt große Freilaufflächen, und liebevolles Personal kümmert sich um die Tiere. Die Tierschutzvereine leisten großartige Arbeit. Sie nehmen die Tiere auf, auch aus anderen Ländern, und vermitteln diese weiter. Dies geschieht oft über das Internet. Außerdem führen sie Kontrollen durch, bevor sie das Tier vermitteln. Die Tierschutzvereine leisten Aufklärungsarbeit und bringen die Tiere in Übergangsfamilien unter. Sie holen Tiere aus Tötungsstationen anderer Länder heraus, um ihnen eine weitere Chance zur Vermittlung zu geben.
Hunde von Züchter zu kaufen, lohnt sich aber auch. Dort weiß man, wo der Hund herkommt, und was er erlebt hat. Die Tiere werden erst nach acht Wochen vermittelt und sie leben dort nicht in Käfigen. Aber wo auch immer man den Hund her hat – die Besitzer lieben ihre Tiere. Sie helfen gegen Einsamkeit und bringen Kindern bei, Verantwortung zu übernehmen. Viele Menschen mit Hunden wünschen sich mehr Unterstützung von Staat – Hundetüten, mehr Freilaufflächen und Pensionen. Damit weniger Hunde im Tierheim landen.
Luna Alldinger, Düsseldorf, Comenius-Gymnasium