Der Zuschauerraum des Stahlwerks in Düsseldorf ist mittlerweile voll. Die Vorband Jenny & Jonny schon vor einer halben Stunde von der Bühne getaumelt, Stimmung war nicht in die Menge gekommen, die Fans hatten mehr erwartet.
Doch als die vier New Yorker Newcomer, mittlerweile, und das in einer nur zweijährigen Bestehenszeit, international geliebt, auf die Bühne stürmen, kommt Leben in die Konzertbesucher.
Das neue Album, „Kontra“, welches im Februar dieses Jahres veröffentlicht wurde, kennt man aus dem Radio, aber den Namen der Band kennen nicht viele.
Ezra Koenig, Rostam Batmanglij, Chris Baio und Christopher Tomson, alle vier Absolventen der Columbia University, touren, eben seit Februar, um die ganze Welt.
Ein wenig mehr Annerkennung bekamen sie durch ihr Musikvideo zu „Giving up the Gun“ in der viele Prominente, unter anderem Lil Jon, Joe Jonas und Jake Gyllenhaal, mitspielten.
Als Ezra Koenig, Leadsänger und Gitarrist der Indie-Rock-Gruppe, die Fans mit seinem New Jersey Akzent und der hochhängenden Westerngitarre, dazu auffordert, immer mehr Lieder mitzusingen und zu tanzen, ist klar, dass kein Fan unglücklich nach Hause gehen könnte.
Die Band spielt siebzehn Songs, bevor sie schnell und unerwartet von der Bühne huscht. Die Fans sind irritiert, sie klatschen noch, sie pfeifen, wollen noch nicht gehen. Ein so gutes Konzert darf nicht so schnell zu Ende sein.
Die Band kommt doch wieder, performt ihre zwei beliebtesten Songs „Horchata“ und „Oxford Komma“ und verspricht, da dieses ihr letztes Konzert der Tournee war, das nächste mal mit einem neuen Album wiederzukommen.
Ihr allerletztes Lied mit dem sie sich, gebührend und begleitet von unglaublichen Lichtspielen, verabschieden, könnte „Goodbye Dusseldorf“ heißen, ein neues, richtiges Tanzlied, mit Vampire Weekends eigenem Flair.
Auch wenn Vampire Weekend nicht weltberühmt sind, heute, in dieser Konzertnacht haben sie uns alle begeistert.
Anna Järgens, Düsseldorf, Cecilien-Gymnasium