Die Architektur am Jan-Wellem-Platz im Wandel – Weltbekannte Düsseldorfer Wahrzeichen

Jeder wird sie kennen. Sie gehören zu den berühmtesten Gebäuden Düsseldorfs:

Das Dreischeibenhaus und das Schauspielhaus, beide platziert am Jan-Wellem-Platz, direkt nebeneinander.

Und trotzdem könnte der Unterschied zwischen den beiden Wahrzeichen nicht größer sein. Das Dreischeibenhaus mit seinen hart geschnittenen Kanten, welches 95 Meter in die Höhe ragt und das im Vergleich weniger hohe Schauspielhaus mit seinen fließenden Formen, die ihm eine elegante Erscheinung verleihen.

Das Dreischeibenhaus wurde 1957 unter der Leitung von Fritz Goergen und dem Entwurf der beiden Architekten Helmut Hentrich und Hubert Petschnigg gebaut. Kuno Boll entwarf das gut durchdachte Tragewerk. In den ersten Jahren in denen die Firma von Fritz Goergen, „Phoenix-Rheinrohr AG Vereinigte Hütten- und Röhrenwerke“ ihren Sitz dort hatte, trug es noch den Namen „Prinz Aurels Pyramide“. Seit der Fusion der Firmen „Thyssen“ und „Krupp“ 1999, hieß es Dreischeibenhaus und war ein Firmensitz dieser neu gegründeten AG, bis diese 2010 nach Essen, in den neu gebauten „Kruppgürtel“ umzog. Zurzeit steht das Dreischeibenhaus leer, jedoch erklärte der Leiter des Düsseldorfer Büros „Jones Lang la Salle“, es sei nur eine Frage der Zeit bis sich ein Mieter finde, da es generell ein sehr begehrtes Objekt ist.

Das Schauspielhaus wurde erst dreizehn Jahre später eröffnet und von dem Architekten Bernhard Pfau entworfen. Während der Eröffnungsfeier gab es auf dem Platz vor dem Neubau eine große Demonstration, denn das Projekt kostete die Stadt 20 Millionen Euro und weckte so die Befürchtung, dass die Schauspielkunst in Düsseldorf zu einer ausschließlich elitären Veranstaltung werden könnte. Der Platz vor diesem prestigeträchtigen Gebäude wurde nach dem Düsseldorfer Schauspieler Gustav Gröndgens benannt. Heute ist das Schauspielhaus zu einem Wahrzeichen von Düsseldorf geworden. Im Inneren befinden sich zwei Bühnen, eine große Bühne mit rund 900 Sitzplätzen und eine Kleine mit 250 Sitzplätzen.

Beide Häuser sind architektonische Meisterwerke und auf der ganzen Welt bekannt und gelten daher als Highlights Düsseldorfs.

Jakob Wondra, Düsseldorf, Cecilien-Gymnasium