Wie wäre es mit Spanisch, Italienisch oder Chinesisch? – Sprachenvielfalt: Ein Plädoyer für die Globalisierung

Wer viele Sprachen beherrscht, dem gehört die Welt. Sagt man zumindest im Volksmund. Genau deshalb gibt es am Annette- Gymnasium die dritte Fremdsprache bereits ab Klasse acht.

Das Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium in Benrath macht ein vielfältiges Sprachangebot auch für jüngere Schüler möglich. Ob Französisch, Latein, Italienisch, Spanisch oder auch das exotische Chinesisch: Die Angebotsvielfalt ist beeindruckend.

Schon ab der fünften Klasse vergnügen sich die Neuankömmlinge mit Französisch oder Englisch. Und es gibt eine Neuerung: Sonst nur der Oberstufe vorbehalten, wird seit 2007 Spanisch und Italienisch auch für die Mittelstufe angeboten. Der Unterricht für diese Sprachen wird mit farbig gestalteten Arbeitsheften, progressiven Lernbüchern und zusätzlichen CDs gestaltet

Nach zahlreichen Diskussionen über Leistungsdruck muss man sich trotzdem fragen: Wie nehmen die Schüler diese zusätzliche Belastung auf?

Die achte Klasse des Annette-Gymnasiums hat dies sehr gut aufgenommen: Schon seit der ersten Spanischstunde waren die begeisterten Schüler kaum zu bändigen. Sie blicken auf den spanische Liedtext und singen jede Strophe mit. Immer lauter ertönt der Gesang, und beim Refrain klatschen sie. Der Song: „La camisa negra“ von Juanez, was soviel bedeutet wie „Das schwarze Hemd“.

„Ich wusste gar nicht, dass dieses schöne Lied einen so blöden Titel trägt“, sagt eine Schülerin und muss lachen. Das zusätzliche Angebot kommt anscheinend gut an. Grund hierfür ist auch das neue Lehrprinzip: Es ist nicht wichtig, wie viel man auf Anhieb versteht – jeder lernt in seinem eigenen Tempo. Vor allem jedoch liegt es auch an den neuen Methoden, bei denen man aktiv die Sprache erlernt. Rollenspiele, Projekte, Filme oder Hörspiele – fast spielerisch eignet man sich Wortschatz und Grammatik an.

Wenn mit viel Enthusiasmus unterrichtet wird, macht Lernen einfach nur Spaß. Fehlt Schülern dieser Spaß, so liegt dies vor allem am unkompetenten Lehrerkörper mit seinen konservativen Methoden.

Glücklicherweise werden immer mehr junge Lehrer angestellt– wer am Annette die dynamische Spanischlehrerin der oben genannten achten Klasse bekommt, hat gute Karten. Und gute Karten zu haben, ist wichtig.

Laut internationalen Wirtschaftsgrößen haben Sprachenkenntnisse einen immer größer werdenden Stellenwert: Wer früh beginnt, wird von Arbeitgebern mit größeren Chancen belohnt.

Während die Annetteschüler Spanisch lernen, lernt irgendwo auf der Welt jemand anderes Deutsch. Solange wie Sprachen so verbinden, wie der Euro uns Europäer – solange wird das friedliche Miteinander bestärkt. Das ist die Zukunft der Welt.

Jacky W., Düsseldorf, Annette-V.-Droste-Hülshoff-Gymnasium