Die Aktionsgemeinschaft Düsseldorfer Heimat- und Bürgervereine lud zum 30. Düsseldorfer Weihnachtssingen in die Tonhalle ein. Über 200 junge Musiker standen auf der Bühne. Düsseldorf sang mit.
Aufgeregte Kinderstimmen, erwartungsvolle Erwachsene und ein großer Andrang vor und an der Tonhalle beherrschte den Eingangsbereich des ehemaligen Planetariums.
Das Kinderorchester der Tonhalle unter der Leitung von Carola von Marschall spielte im ersten Teil des Weihnachtssingen Auszüge aus dem berühmten Ballett in der Kinderorchesterfassung von Peter I. Tschaikowsky „Der Nussknacker“.
Der Erzähler Frank Schulz verstand es, die Spannung beim Erzählen zu halten und den Kindern in Auszügen die Geschichte von Marie, dem Nussknacker und dem Mäusekönig näher zu bringen. Phantasievolle Darstellungen wurden zusätzlich auf der Bühne von Miya Becker und Sönke Schulte-Zurhausen präsentiert und mit einer Kamera auf eine große Leinwand gebracht.
Nach der wohlverdienten Pause, in der sich die gut 60 Musiker des Kinderorchesters erholen konnten und die etwa 140 Kinder des Chores „Cantabile“ des Annette von Droste-Hülshoff Gymnasiums sich aufstellten, ging es weiter. Der Moderator Udo Flaskamp begrüßte feierlich einen neuen weit angereisten Überraschungsgast: den „heiligen Nikolaus“, dargestellt von Sven Post.
In seinem wunderschönen Gewand mit einer Stola, dem Bischofsstab und der Bischofsmütze kam er schweren Schrittes mit einem Sack mit Geschenken auf die Bühne geschritten. Er begrüßte alle Anwesenden und erzählte von seiner Reise und, dass er natürlich für alle etwas dabei hätte. St. Nikolaus holte sich im Wechsel Kinderverstärkung aus dem Publikum und dem Orchester und ließ die Helfer jeweils ein Paket aus dem Sack ziehen. Jedes mal versteckte sich in den Paketen eine andere Partnerstadt Düsseldorfs und passend dazu wurde ein Musikstück mit dem Kinderchor und dem Orchester vorgetragen.
So sangen alle das Lied „Hark! The herald angels sing“ in Gedenken an die englische Stadt Reading in Berkshire, die nach dem zweiten Weltkrieg immer wieder Kinder aus Düsseldorf zur Erholung eingeladen hatte.
Für Moskau wurde die Basilius Kathedrale am Roten Platz auf die große Leinwand geworfen und passend dazu sang „Cantabile“ das Lied „Tausend Sterne sind ein Dom“.
Gemeinsam mit dem Publikum wurde die Friedensbotschaft „Shalom chaverim“ im Kanon gesungen. Der Nikolaus erzählte dazu dem Publikum, dass in der Stadt Haifa in Israel Juden, Christen und Muslime friedlich zusammen leben und dies als großes Vorbild für alle anderen anzusehen sei.
Natürlich durften auch die offiziellen Vertreter Düsseldorfs nicht fehlen und so bedankte sich der Oberbürgermeister Thomas Geisel herzlich für die viele Vorbereitung dieses Konzertes und machte auf die Spendenaktion des Tages aufmerksam. Gefördert wird die Migrationsberatung für Erwachsene bei der Diakonie Düsseldorf, um Familien mit Migrationshintergrund eine Lebensperspektive in Düsseldorf zu geben.
Zum Abschluss dirigierte Ralph Erkelenz vom Chor „Cantabile“, unterstützt von Sarah Dettmann und Carola von Marschall die vielen Sänger und Musiker und der ganze Saal sang „O du fröhliche“, dass ursprünglich in Italien entstanden war.
Palermo auf Sizilien ist inzwischen die siebte Partnerstadt Düsseldorfs und anlässlich dieses Ereignisses sprach Oberbürgermeister Geisel einen Gruß des dortigen Bürgermeisters Leoluca Orlando aus. Leoluca Orlando und der italienische Generalkonsul in Köln Emilio Lolli haben aus diesem Grunde auch die Schirmherrschaft des diesjährigen Weihnachtssingens übernommen.
Lea van den Bogaard, 8b, Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium Düsseldorf