In vielen Gemeinden ist das Bild gleich: Nur ältere Menschen im Gottesdienst, gelangweilte Jugendliche, die sich zum Konfirmandenunterricht quälen.
Es ist sogar schon einmal vorgekommen, dass eine Konfirmandin während des Gottesdienstes eingeschlafen ist. In der Stunde trägt der Pfarrer irgendetwas vor, die Schüler machen Unsinn und die Atmosphäre ist gereizt.
„Der Unterricht muss neu an die Jugendlichen angepasst werden“, so eine Konfirmandin. „Man kann nicht einfach die zehn Gebote auswendig lernen, ohne zu wissen, warum.“
Wie sie den Unterricht verbessern würden, schildern drei Konfirmandinnen:
Entspannt unterhalten sich die Schüler und neue Freundschaften entstehen, da alle mehr oder weniger in der Nachbarschaft wohnen. Es werden auch aktuelle Themen diskutiert und bei den nicht mehr aktuellen Bereichen Bezüge zu den Jugendlichen hergestellt. Jeder findet seinen eigenen Glauben und erfährt auch die Hintergründe zu Bibeltexten.
„Schön wären auch mehr Jugendclubs, nicht nur Seniorentreffs“, so eine weitere Konfirmandin. Natürlich ist nicht alles schlecht – was am Unterricht gefällt, sind vor allem das Liedersingen, das Basteln und die Ruhepause im stressigen Alltag. Auch Gottesdienste für Kinder sind schon vorhanden und auf Weihnachtsmärkten und Ausflügen kann man die Gemeinde „live“ erleben.
Wibke Schumann, Karoline Wolandt und Judith Schicks, Düsseldorf, Annette-V.-Droste-Hülshoff-Gymnasium