Von Florian Breuer, Klasse 8b, Bettina-von-Arnim-Gymnasium, Dormagen
Am 16.03.2020 beschlossen der Bund und die Länder aufgrund der steigenden Coronainfektionen alle privaten und öffentlichen Sportstätten zu schließen. Zeitgleich erfolgten erste Schulschließungen und die Umstellung auf den digitalen Unterricht. Die Maßnahmen, die damals noch sinnvoll erschienen, waren auf einige Wochen ausgelegt und jeder war motiviert, durch aktiven Verzicht die Pandemie einzudämmen, um bald wieder in den normalen Alltag starten zu können. Doch dazu sollte es nicht kommen. Immer neue Einschränkungen sorgten dafür, dass die Sportanlagen mittlerweile fast durchgängig seit einem Jahr geschlossen sind. Und der Sinn der Maßnahmen leuchten den betroffenen Kindern und Jugendlichen schon lange nicht mehr ein. Wie soll man verstehen, dass man mit den gleichen Kindern, mit denen man vormittags in der Schule ist, nachmittags draußen nicht kicken darf? Wie sollen sich Jugendliche, die neuerdings gezwungen sind, sich ihre Zeit und ihren Lernstoff selbst einzuteilen, auch noch zum Sport motivieren? Ich befürchte, dass das eigentliche Ausmaß der Schließungen der Sportanlagen noch gar nicht abzusehen ist. Kindern werden die Möglichkeiten genommen, motorische Grundlagen wie Laufen, Springen und Werfen zu trainieren. Lebenswichtige Fähigkeiten, wie zum Beispiel das Schwimmen, dürfen nicht erlernt werden. Und der meiner Meinung nach wichtigste Punkt ist: Die soziale Komponente durch das Gruppenerlebnis im Sport wird komplett missachtet! Ein virtuelles Fifa-Game ersetzt keinen Sport im richtigen Leben. Darum bitte ich die Verantwortlichen, sich dringend mit den von den Vereinen erarbeiteten Hygienekonzepten zu befassen und Kindern und Jugendlichen den Zugang zum Sport umgehend wieder zu ermöglichen.