In den Klassen neun und zehn müssen sich die Schüler Gedanken darüber machen, welchen Beruf sie erlernen möchten und ob sie dem Anforderungsprofil auch entsprechen. Wir haben dazu die Auszubildende Denise B. (erstes Lehrjahr) befragt.
War der Frisörberuf von Anfang an Dein Berufswunsch?
Nein, anfangs wusste ich überhaupt nicht, was ich möchte. Ich wusste auch nicht so genau, wo meine Stärken liegen. Dann wollte ich etwas mit Design oder Architektur machen, aber dafür muss man studieren. Da ich nicht immer so fleißig war, haben am Ende auch die Noten nicht ausgereicht.
Wie kam es zu dem Entschluss, diese Ausbildung zu machen?
Da ich kreativ bin und es interessant finde, wie man Menschen durch Frisur und Make up verändern kann, kam ich auf die Idee, Maskenbildnerin zu werden. Voraussetzung dafür ist die Frisörausbildung. Außerdem kann ich gut auf Leute zugehen und habe auch keine Berührungsängste.
Wie würdest Du die Vor- und Nachteile dieses Berufs formulieren?
Vorteile sind klar die Weiterbildungsmöglichkeiten. Ich kann mich durch eine Meisterprüfung qualifizieren und auch in bestimmten Bereichen spezialisieren, das heißt zum Beispiel, ich beherrsche die einzelnen Färbetechniken besonders gut. Wenn ich will, kann ich mich auch irgendwann selbständig machen. Als Nachteile muss ich die langen Arbeitszeiten, das lange Stehen, den geringen Verdienst und eventuell auftretende Berufsallergien nennen.
Was heißt Berufsallergien?
Wir arbeiten mit Chemikalien und unsere Hände sind häufig im Wasser. Die Folge sind raue, rissige Haut an den Händen und im schlimmsten Fall kann es bei vorgeschädigter Haut und dem immer wiederkehrenden Kontakt mit den Chemikalien zur Überempfindlichkeit, also der Allergie kommen.
Hast Du so eine Überempfindlichkeit?
Nein, außerdem arbeiten wir in diesem Salon häufig mit Handschuhen.
Gehst Du zur Berufsschule?
Ja, zwei Mal in der Woche. Nach einem der beiden Schultage muss ich anschließend in den Salon, um dort an einem Modell zu üben.
Gibt es auch schon mal Probleme in Bezug auf Deine Ausbildung?
Ja, manche Aufgaben gehen mir nicht so leicht von der Hand, dann habe ich Angst, Fehler zu machen und dass mir diese übel genommen werden.
Bist Du Dir denn noch sicher, den richtigen Beruf gewählt zu haben?
Ja, auf jedem Fall, es gibt auch Dinge, die ich schon richtig gut kann, wie zum Beispiel Make up, und wenn eine Kundin zufrieden ist, dann freue ich mich.
Lena Broscho, Dinslaken, Jeanette-Wolff-Realschule