Schon lange wird über das „Turbo-Abi“, also das G8-Schulsystem, welches das Abitur nach acht Jahren Gymnasium vorsieht, diskutiert. Ein Plädoyer für die Rückkehr zum G9-Schulsystem.
Viele Schüler und Eltern fordern die Rückkehr zu G9, dem Abitur nach neun Jahren. Kürzlich wurde der erste Erfolg erzielt: Bei einer Unterschriftenaktion wurden 66.322 Stimmen gegen G8 gesammelt. Damit ist nun eine Volksinitiative möglich.
Durch das G8-System wird den Schülern die Freizeit und somit auch Kindheit geraubt. Anstatt nach draußen gehen zu können, müssen sich die Kinder mit Unmengen Hausaufgaben und Lehrstoff beschäftigen. Da fragt man sich doch, warum G8 überhaupt eingeführt wurde?
Die Hauptgründe sind der damit verbundene frühere Start in das Studium und Berufsleben und die im europäischen Vergleich lange Ausbildungsdauer in Deutschland. Mit der Einführung von Bachelor und Master soll auch G8 der Vereinheitlichung und besseren Vergleichbarkeit der Ausbildung in Europa dienen. Zudem sollte G8 die Lehrpläne optimieren, weil bereits 2001 aus der PISA- Studie unterdurchschnittliche Ergebnisse hervorgingen.
Jedoch sagen selbst Bildungsforscher, dass sich das Turbo-Abi negativ auf die Berufsorientierung der Schüler auswirkt, weil die erhöhte Wochenstundenzahl die Möglichkeiten für Praktika, Probestudien oder Auslandsaufenthalte verringert. Aufgrund der Belastung durch G8 schaffen nicht mehr alle Schüler ihr Abitur und können somit auch im wirtschaftlichen Sinne nicht so funktionieren wie eigentlich gedacht.
Anna Pappert, 8a, Gymnasium Im Gustav-Heinemann-Schulzentrum Dinslaken