Ein Interview zum Rotary-Projekt – Ein Projekt, das verbindet

Rebekka B. berichtet von dem Rotary-Projekt „Sprache verbindet“, bei dem sie selber mitwirkt.

Was ist das Rotary-Projekt überhaupt ?

Rebekka B.: Das Rotary-Projekt „Sprache verbindet “ ist ein soziales Projekt initiiert von der SV unserer Schule, dem Gymnasium im GHZ und dem Rotary Club Wesel-Dinslaken. Ziel ist es, Kindern mit Migrationshintergrund ab fünf Jahren spielerisch die deutsche Sprache zu vermitteln. Dabei werden Schüler und Schülerinnen in einer Schulung zu sogenannten Sprach-Scouts ausgebildet, um anschließend ein Pate eines Kindes zu werden und mit ihm spielerisch Deutsch zu lernen.

Und was genau wird dann mit dem Kind gemacht?

Rebekka B.: Das spielerische Lernen kann individuell und kreativ gestaltet werden. Es muss an die Fähigkeiten und Fertigkeiten, sowie an den Interessen des Kindes angepasst werden. Dabei ist Abwechselung das A und O.

Was machst Du häufig mit deinem Patenkind ?

Rebekka B.: Ich spiele oft mit meinem Patenmädchen Playmobil oder Gesellschaftsspiele, wir lesen häufig oder spielen manchmal auch Rollenspiele.

Was sind die Ziele dieses Projekts ?

Rebekka B.: Ziel ist es, die deutschen Sprachkenntnisse der Kinder mit Migrationshintergrund zu fördern, aber auch der interkulturelle Austausch ist für beide Seiten eine Bereicherung. Insgesamt soll das Projekt zur gegenseitigen Verständigung beitragen und einen kleinen Schritt zur Integration darstellen.

Ich habe gehöhrt man hat auch Verpflichtungen. Ist das wahr?

Rebekka B.: Natürlich trägt man Verantwortung für die Pflege der Patenschaft zu seinem Kind. Ein verlässliches Erscheinen und ein freundschaftlicher, respektvoller Umgang zu seiner Patenfamilie ist wünschenswert, aber jeder kann diese Partnerschaft jederzeit beenden.

Wie bist Du daran gekommen und wie haben auch andere Schüler die Chance?

Rebekka B.: An unserer Schule wird einmal im Jahr das Rotary-Projekt von unserer Schüler-Vertretung vorgestellt, und Interessierte werden ab der 9. Klasse zu der Sprach-Schulung eingeladen. So bin auch ich daran gekommen.

Kann das jeder machen ?

Rebekka B.: Ja! Jeder Schüler aus der 9. Klasse, oder älter, der ein wenig Geduld, Menschenkenntnis und Offenheit mitbringt.

Und sicherlich bekommt man dafür auch Geld, oder ?

Rebekka B.: Ja, pro Stunde die man wöchentlich bei seiner Patenfamilie ist, bekommt man von dieser vier Euro und von dem Rotary Club selber auch vier Euro.

Würdest du dieses Projekt weiterempfehlen?

Rebekka B.: Natürlich, denn ich erkenne schon jetzt große Fortschritte bei meinem Patenmädchen. Und es ist ja nicht nur so, dass man selbst nur gibt, man bekommt auch wirklich viel zurück. Es ist einfach ein kultureller Austausch, denn nicht nur ich bringe ihr die deutsche Sprache bei, sondern sie zeigt mir auch etwas von ihrer Kultur, und das finde ich sehr schön! Ich kann nur sagen, dass es mir großen Spaß macht und mein Patenkind für mich schon so etwas wie eine richtige, kleine Freundin geworden ist!

Lena Bonacker, Dinslaken, Gymn.i.g.-Heinem.schulzentrum