Tierschutz – Grausame Praktiken bei der Geflügelhaltung

Woher kommt eigentlich das Frühstücksei? Sätze wie: „Die Eier kommen aus Bodenhaltung, das ist gut“ hört man immer wieder. Aber ist Bodenhaltung wirklich so gut?

Wenn man einen Blick hinter die Mauern der Hallen wirft, wird man merken, dass weder Boden- noch Käfighaltung angemessen sind. In den Hallen gibt es kein Tageslicht und es stinkt nach Ammoniak und altem Kot. Die Hühner leben auf kleinstem Raum unter katastrophalen Bedingungen. Sie werden behandelt wie Dinge, nicht wie Lebewesen.

Die Masthühner werden ausschließlich zur Fleischproduktion verwendet. Eierlegen können sie nicht, denn sie werden schon vor der Geschlechtsreife getötet, nämlich nach fünf Wochen.

Die männlichen Tiere in Legebatterien werden vergast, obwohl es ist im Grundgesetz verankert ist, dass man einen vernünftigen Grund haben muss, um ein Wirbeltier zu töten. Da 50 Prozent der Tiere männlich sind, kommt auf jede der 40 Millionen deutschen Hennen ein kleiner, toter Hahn.

Die übrigen Hennen leben entweder in kleinen Käfigen, welche in der Schweiz und Österreich bereits verboten sind, oder in einer riesigen Halle. Der gitterne Boden dieser Käfige ist schräg, damit die Eier abrollen können. Um zu verhindern, dass die Hühner wieder an ihre Eier kommen und sie eventuell beschädigen, ist vor der unteren Öffnung ein Stahlseil gespannt. Auf diesem liegt eine Hochspannung von mehreren tausend Volt. Das ist ausreichend, um ein krankes oder schwaches Tier zu töten. Oft leben in einem Käfig mehrere Tiere als erlaubt. Falls ein Huhn in die Kotgrube fällt oder aus dem Käfig ausbricht, was öfter vorkommt, wird es verdursten, soweit es nicht eingefangen wird.

Bei der Bodenhaltung wird den Tieren bereits im Kükenalter die Schnabelspitze mit einem heißen Messer entfernt, damit sie sich nicht gegenseitig töten. Trotzdem gibt es in der Bodenhaltung höhere Todesraten als in Legebatterien. Die Entfernung der Schnabelspitze bereitet den Hühnern mindestens einen Monat lang chronische Schmerzen. Auch unter diesen Gitterböden befindet sich eine Kotgrube, wo oftmals Tiere hineingeraten. Genau wie in den Käfigen befinden sich auch hier sterbende und tote Tiere, die langsam verrotten. Mit artgerechter Tierhaltung hat auch das nichts zu tun.

Außerdem verlieren die Hühner ihre Federn, weil ihre Energie nicht für das Eierlegen und die Federn gleichzeitig ausreicht. Ärztliche Behandlung kommt bei kranken oder sterbenden Legehennen nicht infrage, denn diese wäre zu teuer. Bestenfalls wird einem kranken Tier das Genick gebrochen. Falls nicht, bleibt es da, wo es ist und wird einem langsamen Tod ausgesetzt.

Diese offensichtliche Tierquälerei unterstützten wir dadurch, dass wir immer billigere Lebensmittel wollen. Als Fazit muss jeder selbst für sich entscheiden, ob er dies unterstützen möchte oder nicht. Um den Tieren zu helfen, kann man zum Beispiel Tierschutzorganisationen beitreten. Auch Prominente wie Dirk Bach oder Paul McCartney setzen sich mit deren Hilfe für Tiere ein.

Informationen gibt’s unter www.peta.de.

Nadine Hansen, Brüggen, Gesamtschule Brüggen