Politik – Kriege im Vorderen Orient

Im Vorderen Orient hält der Überfluss an Kriegen schon seit mehreren Jahrzehnten an. Ob in Syrien, Israel, im Gazastreifen, Libanon oder in anderen Staaten des Vorderen Orients. Am aktuellsten sind die Auseinandersetzungen von Israel auf der einen und der Hamas im Gazastreifen auf der anderen Seite, aber auch der Libanonkrieg im Jahre 2006 ist erst sechs Jahre her (er wird auch 33-Tage-Krieg genannt) und man kann die Folgen im Libanon heute noch sehen.

Es ist grauenvoll mit anzusehen, wenn überall Bomben und Waffen abgefeuert werden. Seit dem Jahre 2000 gab es im Abstand von zwei bis drei Monaten immer wieder wiederholt Angriffe von der Hisbollah aus Libanon (Gruppe, auf die die Regierung keinerlei Einfluss hat) auf israelisches Gebiet.

Der Auslöser für den zweiten Krieg im Libanon war unter anderem das Eindringen israelischer Kampfjets in den libanesischen Luftraum im Mai. Die UNO ermahnte beide Seiten, sich zurückzuhalten, doch am Ende des Monats Mai griff die israelische Luftwaffe zwei Stützpunkte von militanten Palästinensern im Libanon an, und im Gegenzug überfiel die Hisbollah einen israelischen Grenzposten am 12. Juni 2006. Bei diesem Überfall nahm die Hisbollah zwei Gefangene, um sie gegen inhaftierte Libanesen in Israel auszutauschen.

Am Tag darauf bombardierten israelische Kampfflugzeuge unter anderem den Beiruter Flughafen ebenso wie 150 weitere Ziele in ganz Libanon. Obwohl diese Angriffe der Hisbollah galten, töteten sie rund 1200 Zivilisten im Libanon. Weitere 4400 wurden auf libanesischer Seite verletzt und eine Millionen Leute flüchteten. Auf israelischer Seite wurden knapp 700 Leute verletzt und eine halbe Millionen flüchteten.

Doch auch die libanesische Hisbollah attackierte mehrere Ziele im Norden Israels mit sogenannten Katjuscha Raketen (Mehrfachraketenwerfer). Bis zum 14. August soll die Hisbollah 4000 von ihren angeblichen 13000 Raketen auf Israel abgefeuert haben. Die libanesische Armee und Regierung verhielten sich während dieser Auseinandersetzung weitgehend passiv.

Es waren grauenvolle 33 Tage für den Libanon und für Israel und vor allem für die unbeteiligten Einwohner in diesen beiden Ländern. Doch zum Glück kam es am 14. August 2006 dann doch noch zum Waffenstillstand zwischen den beiden Parteien. Der Waffenstillstand wurde im Wesentlichen eingehalten, und die israelischen Truppen haben sich stufenweise aus dem Libanon zurückgezogen. Gleichzeitig haben Einheiten der libanesischen Armee Stellung im südlichen Libanon bezogen.

Simon Khazaka, Brüggen, Gesamtschule Brüggen