Ab ins Heim – Die letzte Rettung für viele Tiere

Die meisten Tiere, die irgendwann in einem Tierheim landen, kommen von der Straße. Sie haben keine Besitzer mehr oder sind durch ein Unglück verloren gegangen. Andere Tiere werden abgegeben, weil ihre Besitzer kein Geld mehr für die Pflege der Tiere aufbringen können. In solchen Fällen ist es natürlich das Beste für die Tiere, wenn sie in einem Tierheim unterkommen können.

Aber nicht nur obdachlose Tiere können sich auf ein besseres Leben im Heim freuen. Oftmals liegen irgendwo verletzte Tiere. Es gibt auch Fälle, in denen Tiere in die Wohnsiedlungen fremder Leute kommen und am Ende irgendwo in diesen Häusern verletzt liegen. Freundliche Mitbewohner rufen dann in Tierheimen an, da viele Tierheime auch Notstellen haben. Es fahren dann Tierärzte heraus, die die verletzten Tiere mitnehmen und sie dann in ihren Notstellen verarzten. Die Tiere können sich dort erholen und wenn sie Glück haben, kommen sie sogar wieder zu ihren Besitzern.

Doch ohne diese Ärzte, ehrenamtliche Helfer oder Mitarbeiter in den einzelnen Tierheimen würden all diese Organisationen nicht bestehen. Tagtäglich geben diese Menschen alles für die Tiere. Sie spielen mit ihnen, gehen mit ihnen Gassi und kämmen sie, geben ihnen etwas zu essen und vieles mehr.

Es gibt aber auch Pflegefamilien, die die Hunde, Katzen, Hasen und so weiter bei sich zu Hause aufnehmen und sie pflegen. „Diese Aufgabe ist wirklich toll. Meistens werden wir gefragt, ob wir kleine Hunde bei uns für eine bestimmte Zeit aufnehmen möchten. Wir kümmern uns um den Hund, bis die Tierheimleitung weiß, wem er gehört oder was nun mit ihm passiert. Wir sind somit ehrenamtliche Helfer. Wir lieben Hunde wirklich sehr und durch diese zeitbedingte Betreuung können wir trotzdem noch in den Urlaub fahren. Wir müssen auf nichts verzichten und tun dabei trotzdem noch was Gutes. Eine wirklich tolle Aufgabe!“, berichtete mir eine begeisterte Pflegefamilie.

Eine Mitarbeiterin eines Tierheimes erzählte mir, dass gerade im Winter viele Tiere ins Tierheim kommen. In der Herbst- und Winterzeit merken daher so einige Organisationen, dass es knapp wird in der Kasse. „Weniger Futter können wir den Tieren nicht geben. Sie brauchen ihre Tagesrationen an Futter und Wasser“, erklärte mir ein leicht verzweifelter Mitarbeiter.

Die Tierheime sind in solchen Momenten und gerade in den Monaten von Oktober bis Januar auf die Hilfe anderer Menschen angewiesen. Organisationen, die nicht so leicht über die Runden kommen, freuen sich somit über Spenden. Allerdings ergreifen die Tierheime auch selbst die Initiative. Sie führen Sammelaktionen durch, fragen bei Tierärzten und Geschäftsleuten nach, ob sie Sammeldosen aufstellen dürfen oder verkaufen Sachen auf dem Trödelmarkt. In solchen Tierheimen sieht man wirklich, wie sehr ihr Herz für die Tiere schlägt. „Tiere sind auch nur Lebewesen, und wenn es sein müsste, würde ich sogar mein Erspartes für dieses Tierheim hier spenden“, sagte mir sogar ein Mitarbeiter mit bebender Stimme.

Vanessa Wälbers, Xanten, Marienschule, Klever Str.