Seit etwa zwei Monaten spiele ich nun Fußball. Mein Verein ist der SC Rheinkamp in Moers/ Eick-Ost. Dass ich zu diesem Verein gekommen bin, war zwangsläufig. Schon im frühen Alter von acht Tagen war ich dort das erste Mal auf dem Platz. Mein Vater spielte dort 25 Jahre Fußball, deshalb war eigentlich schon klar, dass ich dort meinem Hobby nachgehen werde. Ausschlaggebend für meine Entscheidung war allerdings auch, dass ich die Mitspielerinnen gut kenne. Doch dann kam die Aufregung vor dem ersten Spiel.
Oh, mein Gott. Ich bin so aufgeregt. Ich glaube, mir ist fast schlecht vor Nervosität. Gleichzeitig spüre ich, dass es allen so geht. Keine von uns möchte etwas falsch machen. Eine Erleichterung ist, dass wir ein Heimspiel haben.
So langsam wird es Ernst. Nach dem Umziehen wird der Trainer uns mitteilen, wie wir spielen werden und wer welche Position hat. Dann geht es los. Alle Befürchtungen sind plötzlich wie weggeblasen.
Das Aufwärmen vor dem Spiel ist mit das Wichtigste. Danach wird Kapitänin Steffi den Schiedsrichter und die gegnerische Mannschaft begrüßen.
Um 10.30 Uhr ist Anstoß. In den ersten Spielminuten herrscht heilloses Durcheinander, und es dauert ein wenig, bis wir uns ins Spiel eingefunden haben.
Mein erstes Spiel und was passiert mir? Natürlich, ich werde gefoult. Doch so richtig habe ich meinen Sturz nicht mitbekommen. Ich bin sofort wieder aufgestanden. Auch sonst hat offensichtlich niemand gesehen, dass ich hingefallen bin. Halbzeit.
In der Kabine wird mir dann erstmals bewusst, dass ich gestürzt bin. Aber das ist jetzt unwichtig. Unser Traininer versucht, uns aufzumuntern, denn schon in der ersten Halbzeit haben wir fünf Gegentore kassiert.
Die Mädels vom VfB Homberg sind schon eine starke Truppe! Aber wir lassen uns nicht unterkriegen, denn wir spielen das erste Mal zusammen und jede weiß, dass man aus Fehlern lernen kann. Die zweite Halbzeit läuft für uns leider auch nicht besser, denn wir haben noch nicht die nötige Kondition, um ein 80-minütiges Spiel durchzuhalten. Trotzdem sind wir tapfer und schlagen uns wacker.
Die Verabschiedung vom Schiedsrichter und der U17 vom VfB Homberg ist aufbauend für uns, denn der Trainer und die Spielerinnen sind der Ansicht, dass wir uns für das erste Spiel sehr gut gehalten hätten. Wir sollten so weitermachen, dann würden wir auch eine so gute Mannschaft wie sie. Wir dagegen sind einfach nur froh, dass wir das Spiel im Großen und Ganzen gut überstanden haben und wir uns nun zuhause auf der Couch entspannen können.
Dabei wird so mancher durch den Kopf gehen, dass wir alle unser Bestes gegeben haben. Zugleich hat es viel Spaß gemacht, diese Erfahrungen gemeinsam zu sammeln. Die Entscheidung, der Mannschaft beizutreten, war die Richtige. Ich hoffe, dass wir noch viele gemeinsame, aufregende Spiele vor uns haben.
Denise Niedzwiedz, Moers, Anne-Frank-Gesamtschule, Kopernikusstr.