Aus unerklärlichen Gründen liegen in Gebieten, in denen viele Menschen mit ihren Hunden spazieren gehen, Giftköder aus. Sie sind hochgradig gefährlich.
Die Sonne scheint, die Blumen blühen, man hört den Morgentau der Bäume auf den Boden tropfen und die Vögel zwitschern. Man ist von der Natur umgeben: Bäume, Felder, Tiere. Man möchte den Morgenspaziergang durch die Leichlinger Wälder mit seinem Hund möglichst genießen und sich entspannen. Doch die Stimmung der Hundebesitzer bleibt angespannt. Aber warum? Weil jeder Hundebesitzer eine Sorge im Hinterkopf hat. Eine Sorge, die sich nicht durch die Hundeschule verbessern kann. Eine Sorge, die vielen Angst bereitet. Es wurden wieder Giftköder in NRW entdeckt.
Man schätzt zur Zeit, dass ungefähr 20 Giftköder an der Wupper ausgelegt wurden. Diese verursachen viele Diskussionen bei den Hundebesitzern. Man weiß nie, wo und wann sie auftauchen und ob sie tödlich sind oder nicht. Es gibt die verschiedensten Arten von Giftködern: Wurststückchen mit Rasierklingen, Leberwurstbrote mit Rattengift und viele weitere grausame Varianten.
Hunde kriegen Krankheiten, Blutungen und erbrechen und können schlimmstenfalls sterben. „Leider nehmen viele Hundebesitzer dieses Thema nicht so ernst“, sagte Enrico Marinello (56), Familienvater, dessen Hund leider schon selbst die Erfahrung mit Giftködern gemacht hat. „Sie glauben erst an die wirkliche Wirkung von Giftködern, wenn ihr eigener Hund oder der Hund von Bekannten einen zu sich genommen hat und etwas Ernsthaftes passiert.“
Meist merkt man dem Hund während des Spazierganges nichts an, doch nach einiger Zeit fällt einem auf, dass irgendetwas mit seinem Hund nicht stimmt. Man erkennt es durch Augenflackern, einem taumelnden Gang und weißem Schaum am Mund. In solch einer Situation muss man sofort zum Tierarzt fahren. Im schlimmsten Fall schickt der Tierarzt einen direkt in die Tierklinik. „Ich bin direkt dran gekommen“, erzählte Enrico, als er in die Tierklinik wegen seines Hundes musste. In der Tierklinik wird der Hund abgegeben und wenn dieser in Lebensgefahr steckt, tun die Mitarbeiter des Klinikums alles, um den Hund zu retten. „Es ist mir sehr zu Herzen gegangen, weil ich wusste, dass etwas Ernstes passiert war“, erzählt Enrico weiter.
Wenn der Hund überlebt, verändert sich die Stimmung beim Spazieren stark, denn man behält seinen Hund unter Dauerbeobachtung. Man lässt ihn nicht mehr aus den Augen und ist sehr angespannt. Die Nachrichten von Giftködern verbreiten sich schnell und das ist auch gut so, da jeder wissen sollte, wo und wann er mehr auf seinen Hund noch mehr achten sollte. Im Internet kann man auf der Seite www.giftköder-radar.de immer die aktuellen, von giftködern gefährdeten Gebiete, sehen.
Rachel Monzel, 8e, Marienschule