Der Traumberuf Pilot ist in Wahrheit ein Knochenjob.
Wer häufig fliegt, empfindet den Flug immer gleich: Man hebt ab, fliegt eine Zeit lang und landet wieder. Der Verkehrsflugzeugpilot An-dreas Goritz jedoch sagt: „Jeder Take-off ist anders, jeder Flug und jede Landung.“ Seit 2007 arbeitet Goritz bei Air Berlin. Er bringt die Fluggäste von Punkt A nach Punkt B, beispielsweise vom Düsseldorfer Flughafen zum Züricher Flughafen.
Rund 88.000 Menschen arbeiten in Deutschland als Pilot. Die Traumvorstellung: neue Städte zu sehen, Urlaub in fremden Ländern zu machen, aufregende Flugrouten zu fliegen und einen außergewöhnlichen Alltag zu erleben.
In der Realität, so Andreas Goritz, sieht man nur den Flughafenterminal, man wohnt in einfachen Hotels, man fliegt routiniert per Autopilot und es gibt nur Kaffee aus Pappbechern im engen Cockpit. „Das ist Knochenarbeit“, meint Andreas Goritz. Jeden Monat muss er zwei theoretische Testblöcke durchlaufen, die er mit 70 oder 80 Prozent bestehen muss – sonst ist der Job weg. Zudem wird sein Können in einem Simulator überprüft. Außerdem darf er nicht krank werden, weil natürlich niemand mit einem kranken Piloten fliegen möchte.
Bevor man sich für den Beruf des Piloten entscheidet, sollte man sich darüber bewusst sein, dass man gut in Mathe, Englisch, Physik, Erdkunde und Deutsch sein muss. Außerdem muss man schnell reagieren können, also gute Reflexe haben, gelassen bleiben und sich auf mehrere Dinge gleichzeitig konzentrieren können.
All jenen, die schnell Heimweh bekommem, denen die Familie und die Hobbys enorm wichtig sind, die schnell ungeduldig werden oder Langschläfer sind, rät Andreas Goritz von diesem Beruf ab.
Sophie Streibon, 8c, Marienschule Opladen