Von der kleinen Fabrik zum Giganten – Horch mal, wer da kommt – ein Audi

Audi liefert sich einen harten Kampf gegen die deutschen Konkurrenten in der Automobilindustrie, unter anderem gegen Mercedes-Benz und ist einer der größten Automobilhersteller der Welt, doch das war nicht immer so.

Der 1868 geborene August Horch arbeitete als junger Mann drei Jahre bei Karl Benz, bevor er sich mit einer Autofirma in Zwickau selbstständig machte. Er stellte als Erster in der Autoindustrie Vierzylindermotoren her. 1909 zerstritt er sich mit dem Firmenvorstand und verließ die Firma schließlich am 16. Juni desselben Jahres. Da Horch seinen Firmennamen nicht schützen ließ, tat dies seine ehemalige Firma, um sich gegen ihn als jetzigen Konkurrenten zu wehren und schützte sämtliche Namen, die als neue Firmennamen für Horch in Frage kämen. Doch Horch gründete eine neue Firma, deren Namensberatung bei einem neuen Mitstreiter stattfand. Es gab eine lange Beratung bis es aus dessen Sohn, der an den Lateinhausaufgaben arbeitete, herausplatzte: „Wäre es nicht richtig, anstatt Horch Audi zu sagen.“, Audi ist nämlich lateinisch und der Imperativ von audire, was so viel heißt wie hören, also horch.
1910 verließ der erste Audi die neue Zwickauer Fabrik.Am 29. Juni 1932 war es dann soweit: Auf Initiative der Sächsischen Staatsbank, die mit 97 Prozent den höchsten Aktienanteil besaß, kam es zum Zusammenschluss der Audiwerke AG, Horchwerke AG und der Zschopauer Motorenwerke J.S. Rasmussen AG. Zusätzlich kauften die Teilhaber die Automobilabteilung der Wanderer Werke (alle vier Autohersteller blieben aber selbstständig). Aus diesen vier Firmen entstand die Auto Union AG und erstmals das Logo der vier Ringe.
Nach dem Zweiten Weltkrieg demontierte die Sowjetische Militäradministration die Werke in Chemnitz, Zwickau und Zschopau; bereits am 19.Dezember 1945 gründete man den damaligen Hauptsitz in Ingolstadt. Im Jahre 1950 begann sogar eine Serienfertigung in Düsseldorf. Die Auto Union AG gehörte durch den Aufkauf von Daimler-Benz im Jahre 1958 vorerst zu Daimler. In den nächsten sechs bis sieben Jahren wurde die Auto Union AG dann nach und nach an den VW-Konzern verkauft, mit vorerst 50,3 Prozent Anteilen. Nachdem VW auch die restlichen 49,7 Prozent erwarb, war die Auto Union GmbH von nun an eine Tochtergesellschaft. Im Jahr 1969 fusionierten sich die Auto Union GmbH und die NSU, ab sofort hießen sie Audi NSU Auto Union AG, mit Hauptsitz in Neckarsulm. 1971 kam es in einer Werbung des Modells „NSU Ro 80“ zur ersten Verwendung des Slogans: „Vorsprung durch Technik“. Nach dem Produktionsende dieses Autos wurde der Name NSU als Produktbezeichnung eingestampft. Seit dem 1.Januar 1985 hieß es nur noch Audi AG mit dem Hauptsitz in Ingolstadt.
Heute betreibt Audi Produktionsorte in Deutschland, Ungarn, der Slowakei, Belgien, Spanien, China, Indien und bald auch in Mexiko. Audi hat sich also in den vielen Jahren enorm weiterentwickelt und hat zurzeit in Deutschland den dritten größten Marktanteil (8,5 Prozent) hinter Mercedes (9,4 Prozent) und VW (21,8 Prozent).

Hendrik Ebel, 8a, Gymnasium Am Neandertal Erkrath