Das Universitätsklinikum Düsseldorf besteht aus vielen verschiedenen Kliniken und Instituten.
Eins davon ist das Institut für Medizinische Mikrobiologie und Krankenhaushygiene, das sich der Erforschung und Diagnostik von Infektionskrankheiten widmet.
Für die Diagnostizierung der Erreger werden Patientenproben aus dem Klinikgelände und aus Krankenhäusern der Umgebung an die Annahmestelle geliefert. Patientenproben können beispielsweise aus Blut, Serum (wässrige Bestandteile des Körpers), Stuhl und Urin bestehen.
In der Annahme werden die Daten der Patienten elektronisch erfasst. Von dort aus geben die Mitarbeiter das Material an die zuständigen Labore weiter. An diesen Arbeitsplätzen werden die Proben für das weitere Vorgehen aufgearbeitet. Den Nachweis der Erreger ermittelt man mit folgenden Möglichkeiten: Mikroskopie, Anlegen von mikrobiologischen Kulturen, PCR (Polymerasekettenreaktion). In der serologischen Abteilung kümmert man sich um die Ermittlung der Antikörperbildung.
Durch die neue Methode PCR steht ein Ergebnis bereits nach vier Stunden statt normalerweise in zwei Tagen fest. Bei Pilzerregern beträgt die Dauer manchmal sogar bis zu sieben Tage. Das Ergebnis der Untersuchung hält man elektronisch fest und es wird eine Behandlungsempfehlung aufgrund eines Erreger-Resistenznachweises (Widerstandsnachweis) gegeben. Bei kritischen Fällen teilt der zuständige Laborarzt oder die zuständige Laborärztin dem behandelnden Arzt oder der behandelnden Ärztin den Befund telefonisch mit.
Zur Sicherheit des Probenmaterials der Mitarbeiter, der Mitarbeiterinnen und der Patientendaten sind die Laborbereiche verschlossen, nur erfahrene und zugehörige Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen haben Zutritt.
Die diagnostischen Bereiche sind seit 2006 anerkannt, dadurch ist ein hoher Standard in der mikrobiologischen Diagnostik gewährleistet. Das gesamte Material wird am Ende einer Untersuchung in dafür vorgesehenen Behältern gesammelt und durch ,,Autoklavieren“ (Desinfizieren) vernichtet.
Laut Prof. Dr. Klaus Pfeffer, Leiter des Instituts, fallen die Zukunftsaussichten positiv aus, obwohl es immer wieder Keime gibt, die durch Antibiotika derzeit nicht mehr bekämpft werden können. Jedoch stellt man viele neue Medikamente her, die sehr gut einsetzbar sind.
Valentina Picciurro, Jana Buchholz, 8a, Gymnasium Am Neandertal Erkrath